tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

Hochschule und Wissenschaft
HUW 2
Fachvortrag
Sprachtechnologie aus der
Anwenderperspektive – Ergebnisse
eines Forschungsprojekts
Ana Hoffmeister, Volkswagen AG, Wolfsburg
„Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende
Erscheinung“. So kommentierte Kaiser Wilhelm II. die Innovation des
späten 19. Jahrhunderts. Nach 125 Jahren Automobilgeschichte können
wir ihn heute eines Besseren belehren: Das Automobil ist ein weltweites
Massenprodukt, die Automobilindustrie der umsatzstärkste Industriezweig
Deutschlands und der Kaiser – ein technophober Skeptiker seiner
Zeit?
Von Innovatoren und Nachzüglern
Menschen reagieren unterschiedlich auf Innovationen und akzeptieren
diese in verschiedenen Geschwindigkeiten. Damals wie heute gibt es
Nachzügler (engl.: laggards), die sich erst dann von einer Innovation
überzeugen lassen, wenn sich diese als bewährter Standard in der Gesellschaft
etabliert hat. Diese Anwendergruppe ist kaum risikobereit,
dafür aber umso skeptischer und stärker in Traditionen verwurzelt.
Innovatoren (engl.: innovators) hingegen – wir kennen sie alle – gehören
immer zu den ersten, wenn es um die Anschaffung neuester Technologien
geht. Neugierig und mit Selbstverständlichkeit testen sie neue Produkte
und sind dem Rest der Gesellschaft immer einen Schritt voraus.
Diese beiden Extrempositionen sind im Verhältnis zwar eine Minderheit,
können aber die Akzeptanz einer Innovation fördern oder auch beeinträchtigen.
Sie nehmen Einfluss auf die breite Masse, die sich früher
oder später für oder gegen die Innovation entscheidet.
Abb. 1: Typische Verteilung der Adoptionstypen nach Rogers [1]
Einführung von Sprachtechnologie in der Praxis
Sprachtechnologien sind Innovationen unserer Zeit und haben sich
zum Teil bereits zu einem Massenprodukt entwickelt. Die Herstellerund
Produktvielfalt auf dem Markt ist ein Spiegel dieser Entwicklung.
tekom-Jahrestagung 2012
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