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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Professionelles Schreiben / Technical Authoring<br />

−−<br />

Keine „–ing-Form“ der Verben<br />

−−<br />

Keine „schwammigen“ Hilfsverben<br />

−−<br />

Einfache Zeiten.<br />

Absolut gesehen führt STE in der Technischen Dokumentation immer<br />

noch ein Nischendasein. Warum wird es auf dem breiten Markt nicht<br />

angewendet? Fehlt es an den richtigen Informationen?<br />

Oft werden in Diskussionen über STE Thesen in den Raum gestellt, die<br />

nicht den Fakten entsprechen und potenzielle Nutzer verunsichern.<br />

Einige der häufigsten Thesen sollen hier hinterfragt werden.<br />

These 1: STE = Simplified English = Global English = etc. …<br />

Hier werden verschiedene Ansätze gleichgestellt. Tatsache ist aber, dass<br />

einzig STE gemäß ASD-STE100 verbindliche MUSS-Regeln mit den<br />

entsprechenden Konsequenzen für Autor und Leser hat.<br />

These 2: STE eignet sich nur für die Luftfahrt<br />

STE ist zwar von der Luftfahrtindustrie entwickelt worden, aber nur<br />

ca. 3 % des Vokabulars aus dem Dictionary sind luftfahrtspezifisch. Die<br />

Schreibregeln lassen sich generell auch in anderen Industriezweigen<br />

anwenden.<br />

These 3: STE ist entwickelt worden, um Übersetzungen zu erleichtern<br />

Fakt ist: STE wurde entwickelt, um Übersetzungen zu vermeiden. Es ist<br />

von seiner Konstruktion und Wortwahl so klar verständlich und eindeutig,<br />

dass Nutzer mit Minimalkenntnissen der englischen Sprache<br />

technische Informationen sofort verstehen und 1:1 umsetzen können.<br />

Natürlich werden durch das Regelbasierte Schreiben mit STE Übersetzungen<br />

vereinfacht, weil Translation Memorys sehr viel effizienter<br />

eingesetzt werden können. Dies ist ein positiver Nebeneffekt, entspricht<br />

aber nicht der ursprünglichen Intention und nutzt das gesamte Potenzial<br />

dieses Sprachstandards nicht aus.<br />

These 4: STE wird nur in großen Firmen eingesetzt<br />

Aufgrund der Historie des STE wird es vorwiegend bei multinationalen<br />

Projekten großer Konzerne eingesetzt. Aber was hindert kleinere<br />

Unternehmen daran, sich international mit STE besser verständlich zu<br />

machen?<br />

These 5: STE ist zu komplex und zu schwierig<br />

Wer immer diese These in den Raum stellt, sollte sich doch einmal intensiv<br />

mit STE befassen. Meine Antithese nach 26 Jahren Praxis: Jeder<br />

Autor mit technischem Sachverstand und gutem technischen Englisch<br />

kann STE mit professionellem Training innerhalb kurzer Zeit erlernen<br />

und anwenden.<br />

These 6: Tools sind Voraussetzung, um STE anwenden zu können<br />

STE wurde zu Beginn der 1980er Jahre entwickelt, als aufgrund der minimalen<br />

Rechnerleistungen noch nicht an solche Tools zu denken war.<br />

Aber darin liegt gerade der Vorteil: Es ist so einfach und nachvollziehbar<br />

aufgebaut, dass ein Tool nicht zwingend erforderlich ist.<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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