tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Mobile Dokumentation / Mobile Documentation Zusammenfassung Ein Standard wie S1000D schafft über die Berücksichtigung der Produktstruktur bei der Modularisierung eine geeignete Schnittstelle für die Verknüpfung mit Designdaten. Dies und die benötigte Granularität der Information ist eine unverzichtbare Voraussetzung, um Anwendungen zu Trainingszwecken oder für die Unterstützung von Wartungspersonal zu erstellen. für Rückfragen: Falk.Aupers@corena.com 298 tekom-Jahrestagung 2012
Mobile Dokumentation / Mobile Documentation MOB 14 Fachvortrag Abenteuer TecDoc: Thesen zum Paradigmawechsel in der Technischen Dokumentation Georg O. Herriger, herriger & parter gmbh, Bern, Schweiz Vor 5 Jahren hat sich die kommunikative Welt radikal verändert! Mit Smartphone und Tablet entstand eine neue mediale Form, die sich rund um die Welt rasant verbreitet. Das revolutionäre, intuitiv-haptische Konzept des iPhones stieß 2007 eine explosive Entwicklung an, die seither an den Grundfesten jeglicher schriftlichen bzw. zeichengebundenen Kommunikation rüttelt. Etwas Ähnliches gab es schon einmal: Vor ca. 2.000 Jahren löste das Buch die antike Schriftrolle ab. Allerdings war jene Umstellung alles andere als explosiv: sie dauerte fast 400 Jahre, denn festgefügte Traditionen standen ihr im Weg. Schließlich setzte sich das Buch aber durch und bewahrte dann über alle evolutionären Stufen hinweg eine ganz spezifische Eigenart: den Aufbau in Seiten. Selbst ebooks haben nach wie vor Seiten … Zwar gibt es seit den Anfängen des Internets mit Hypertext eine gewisse Auflösung des strikt lineraren Buchverlaufs – das Grundlayout aller Dokumente blieb aber doch noch die Seite bzw. die „page“. Kein Wunder also, dass auch Technische Dokumentationen immer und ganz selbstverständlich aus Seiten bestehen. In modernen Manuals werden die Texte wohl säuberlich strukturiert und mit anschaulichen Bildern und Grafiken angereichert – das Ganze bleibt aber der guten alten Buchform treu – mit Seiten, Inhaltsverzeichnis und Index. Diese vom Buchdruck stammende, vertraute Form ist so selbstverständlich, dass sie ohne weitere Überlegung auch für die elektronische Verbreitung verwendet wird und so als pdf auf dem smarten Endgerät des itouch-Users landet. Doch wer schon liest eine pdf-Dokumentation am Handy? Niemand. Sie passt dort einfach nicht hin: Sie ist zu unhandlich, in der Regel zu technisch und fast immer mit langweiligen legalen Hinweisen überfrachtet. Kurz: ein klarer Absteller für User, für die das Handling ihres smarten Begleiters ein geradezu sinnliches Erlebnis darstellt. Das ist echt dumm! Denn gerade die mobilen Endgeräte, die doch immer und überall mit dabei sind, sind DIE optimalen Ausgabemedien für technische Hilfen aller Art! Zumal sie dank ihren hochauflösenden, farbigen Displays und den gestiegenen Bandbreiten der Mobilnetze alle medialen Inhalte wie Text, Bild, Grafik und Video völlig problemlos darstellen können. Nicht zu vergessen, dass dank LTE die Bandbreiten weiter und noch kräftiger am Steigen sind. Wie also sollte mann/frau ans Werk gehen, um eine TecDok so zu gestalten, dass sie wirklich zu den neuen mobilen Endgeräten passt? Dazu braucht es den radikalen denkerischen Bruch mit den herkömmlichen, seitenorientierten Traditionen, ein Umknicken jener Selbstverständlichkeiten, die bislang Technische Dokumentationen prägten. Wir tekom-Jahrestagung 2012 299
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