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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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UA 6<br />

Fachvortrag<br />

ARIA in der Dokumentation<br />

Dr. Stefan Schnabel, SAP AG, Walldorf<br />

Dr. Matthias Kammerer, SAP AG, Walldorf<br />

ARIA ist die Abkürzung für Accessible Rich Internet Applications und<br />

wird von der Web Accessibility Initiative (WAI) entwickelt und spezifiziert.<br />

ARIA steht als W3C Candidate Recommendation vom 18.<br />

Januar 2011 unter dem Titel „Accessible Rich Internet Applications<br />

(WAI-ARIA) 1.0“ unter http://www.w3.org/TR/wai-aria/ zur Verfügung.<br />

Erklärtes Ziel ist es, einen Accessibility-Standard für Rich Internet<br />

Applications, die z. B. DHTML oder Ajax verwenden, zu etablieren und<br />

darüber hinaus ganz allgemein die Benutzerfreundlichkeit von Web-<br />

Seiten zu erhöhen. Ein typisches Problem bei dynamischen Web-Seiten<br />

ist z. B., dass blinde Benutzer Änderungen auf der Web-Seite, während<br />

sie damit agieren, in der Regel nicht bemerken.<br />

Aber nicht nur für Applikationen ist ARIA ein interessanter Accessibility-Standard,<br />

sondern auch für (größtenteils) statische Texte, wie Dokumentation.<br />

Auch hier hilft ARIA, dass sich Menschen mit Behinderungen<br />

auf der Web-Seite zurechtfinden.<br />

Um die Barrierefreiheit auch von dynamischen Web-Seiten zu gewährleisten,<br />

setzt ARIA auf die folgenden Konzepte:<br />

––<br />

Technisch gesehen, führt ARIA weitere Attribute mit teilweise vordefinierten<br />

Werten ein, die bei den meisten HTML-Elementen verwendet<br />

werden können. (Das hat gegenwärtig zur Folge, dass derart<br />

angereichertes HTML weder HTML4- noch HTML5-konform ist und<br />

HTML-Validatoren entsprechende Fehlermeldungen ausgeben. In<br />

der Praxis ist dies allerdings irrelevant, da die Browser nicht validieren<br />

und unbekannte Attribute einfach ignorieren. Außerdem werden<br />

HTML-Validatoren in Zukunft ARIA richtig erkennen können.)<br />

––<br />

Mittels Rollen werden Elemente hinsichtlich ihrer Funktion klassifiziert.<br />

Dazu unterscheidet ARIA u. a. zwischen:<br />

––<br />

Abstract Roles (wie z. B. role="section")<br />

––<br />

Widget Roles (wie z. B. role="button")<br />

––<br />

Document Structure Roles (wie z. B. role="article") und<br />

––<br />

Landmark Roles (wie z. B. role="navigation").<br />

––<br />

Mittels – eher statischen – Eigenschaften (wie z. B. den Attributen<br />

aria-labelledby oder aria-describedby) und – eher dynamischen<br />

– Zuständen (wie z. B. dem Attribut aria-checked) können<br />

Elemente näher bestimmt und miteinander in Bezug gesetzt werden.<br />

ARIA kann dabei auf allen Ebenen einer Applikation relevant werden:<br />

––<br />

auf der Strukturebene, z. B. im HTML:<br />

Sort<br />

by Last Modified<br />

––<br />

auf der Präsentationsebene, z. B. im Cascading Stylesheet (CSS):<br />

[aria-checked="true"]<br />

{font-weight: bold;}<br />

[aria-checked="true"]:before<br />

{background-image: url(checked.gif);}<br />

––<br />

auf der Interaktionsebene, z. B. im JavaScript:<br />

function checkbox_select(el) {<br />

if (el.getAttribute(“aria-checked”) == "false")<br />

508<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong>

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