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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Terminologie / Terminology<br />

Terminologieprozess<br />

für das Requirements<br />

Engineering<br />

−−<br />

Relation zur Kennzeichnung sequentieller Abfolgen<br />

−−<br />

Relation zur Kennzeichnung von (zwingenden) Gleichzeitigkeiten<br />

−−<br />

Relationen zur Kennzeichnung von Ausnahmebedingungen<br />

Eine solcherart vernetzte Terminologie, die thematische Zusammenhänge<br />

dokumentiert und nutzbar macht, kann mit dem iglos-Terminologieverwaltungssystem<br />

modelliert werden. Weitere Relationen des<br />

iglos-Tools, die im Requirements Engineering nutzbar sein können,<br />

sind Relationen zur Angabe von Verwechslungsgefahren, Input-Output-<br />

Strukturen, Rollenzuweisungen, Zuständen, Kausalitäten, Anwendungskontexten,<br />

Realisatoren, Repräsentationen, Hauptverantwortlichen oder<br />

lediglich teilnehmenden Beteiligten. Eine flexible Relationsverwaltung<br />

kann hierbei wichtig sein, um unterschiedliche Entwicklungsprojekte<br />

unterstützen zu können, indem Anforderungsschreiber beim Dokumentieren<br />

ihrer Anforderungen mit dem notwendigen Wissen versorgt<br />

werden.<br />

Wie kann eine solcherart strukturierte Terminologie nun aber in den<br />

Anforderungsprozess integriert werden? Hierfür ist es wichtig, dass<br />

die Terminologierecherche möglichst eng an den Prozess der Anforderungsdokumentation<br />

gebunden wird. Eine Integration in ein Anforderungsmanagementtool<br />

ist deswegen zweckmäßig. Dort können hilfreiche<br />

Information aus der Terminologiestruktur dem jeweiligen Schreiber<br />

direkt während des Ausformulierens der Anforderungen bereitgestellt<br />

werden. Dadurch kann die Präzision der Anforderungen bereits während<br />

ihrer ersten Formulierung erhöht werden und nachträgliche Reviews<br />

können schneller durchgeführt werden. Auch Kunden, die ihre<br />

ersten Anforderungen selbst umschreiben, können terminologieassistiert<br />

präzisere Angaben machen als ohne Terminologieassistenz. Eine<br />

terminologische Wissensbasis kann zudem auch für die Vorbereitung<br />

von Erhebungstechniken wie Interview, Checkliste, Beobachtung oder<br />

schriftliche Befragung dienen. Zur Disambiguierung der Anforderungen<br />

muss die Möglichkeit bestehen, Terminologieinformationen mit Persistent<br />

Identifiern an Anforderungen zu koppeln, so dass die Zuordnung<br />

jederzeit und durch alle Änderungen hindurch gewahrt bleibt.<br />

Auch die Möglichkeit zur Auswahl adressatenrelevanter Informationen<br />

ist hierfür notwendig, damit die Zusatzinformation, die dem Anforderungsschreiber<br />

in einem in seine Arbeitsumgebung integrierten Tool<br />

bereitgestellt wird, überschaubar bleibt. Das Terminologiemanagementsystem<br />

iglos unterstützt flexible Auswahlverfahren durch das Anlegen<br />

sogenannter Collections, mit denen Teile des Terminologiebestandes<br />

verwaltet und flexibel zusammengestellt werden können.<br />

Um Anforderungsschreiber jedoch auch zu eigenständiger Terminologiedokumentation<br />

zu ermutigen, sollte das in seine Arbeitsumgebung<br />

integrierte Tool auch Termkandidaten vorschlagen können, die während<br />

der Terminologieprüfung leicht in eine bestehende Terminologie eingegliedert<br />

werden können. Über eine Häufigkeitsanalyse kann dem Anforderungsschreiber<br />

die Entscheidung erleichtert werden, ob es sich um<br />

eine wichtige Benennung handelt. Vor allem in großen Projekten zahlt<br />

sich die individuelle Terminologiearbeit aus: Wenn Anforderungen unterschiedlicher<br />

Autoren beim Anforderungsmanager integriert werden<br />

müssen, können durch die Kennzeichnung der Terminologie potentielle<br />

Missverständnisse vermieden werden.<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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