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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Content Management<br />

Statische und<br />

dynamische Kennzahlen<br />

Kennzahlen und<br />

Interaktion<br />

Kennzahlen<br />

Die Anwendung des Single Source Prinzips mit dem Redaktionssystem<br />

kann durch die Analyse der relationalen Bezüge der Module und Ressourcen<br />

untereinander geprüft werden. Das Messen der Wiederverwendungshäufigkeit<br />

von Modulen und kleineren Einheiten kann Aufschluss<br />

über die zu erwartende Kostensenkung im Dokumentationsprozess und<br />

die mitunter entstehende höhere Konsistenz der im Redaktionssystem<br />

komponierten Texte geben. Die wohl bekannteste Methodik zur Ermittlung<br />

von Kennzahlen für den redaktionellen Prozess im deutschsprachigen<br />

Raum ist REx.<br />

Die Analyse liefert zunächst statische Kennzahlen zur Verwendungshäufigkeit<br />

von Modulen und Wörtern. Eine naheliegende Erweiterung<br />

der Auswertungsmethodik bestünde darin, den zeitlichen Verlauf der<br />

Wiederverwendungen im Redaktionssystem nachzuzeichnen, um<br />

Trends in der Anwendung des Systems erkennen und steuernd eingreifen<br />

zu können.<br />

Die Zielgruppe für statische und dynamische Kennzahlen scheint recht<br />

eindeutig die Redaktionsleitung zu sein. Den Redakteur in seinem<br />

Umfeld unterstützt das zunächst wenig. Indessen lassen sich die auf<br />

Wiederverwendung ausgerichteten Kennzahlen auch so auswerten,<br />

dass der Redakteur genau diejenigen Module in einer Trefferliste versammelt<br />

findet, die in seinem Projekt nur ein einziges Mal verwendet<br />

werden. Umgekehrt kann ein gewisser Argwohn gegenüber stereotyp in<br />

jeder Bedienungsanleitung vorkommenden Inhalten sehr gesund sein.<br />

Die Auswertung der Kennzahlen erfolgt in diesem Fall nicht grafisch<br />

(Informationscockpit), sondern in der Form einer hierarchisch gegliederten<br />

Modulliste. Über diese kann der Redakteur dann relativ einfach<br />

diejenigen Inhalte aufsuchen, die er genauer betrachten möchte.<br />

Optimierung der Wiederverwendung durch Ähnlichkeitssuche<br />

Redaktionssysteme bieten, wenn Technische Dokumentation im Fokus<br />

des Anbieters steht, oft Schnittstellen zu einer Autorenunterstützung an.<br />

Bei der Translation-Memory-gestützten Variante werden die im Translation<br />

Memory gespeicherten und indizierten Übersetzungseinheiten in<br />

der Ausgangssprache durchsucht, um dann während des Schreibens im<br />

Editor per Suche im Hintergrund ähnliche Sätze und Phrasen im Vergleich<br />

zu dem soeben Geschriebenen in einer Trefferliste anzuordnen.<br />

Das Einfügen eines Satzes aus der Liste anstelle der soeben geschriebenen<br />

Variante kann die Übersetzungskosten reduzieren und die Textkonsistenz<br />

erhöhen.<br />

Eine Redaktionssystems-gestützte Autorenunterstützung bietet den<br />

großen Vorteil, dass sich nicht nur Sätze aus Inhalten des Redaktionssystems<br />

wiederverwenden lassen, sondern auch die Module, aus denen<br />

sie stammen.<br />

Die Implementierung einer Ähnlichkeitssuche auf der technischen<br />

Grundlage der (vorhandenen) Autorenunterstützung liefert Revisionslisten,<br />

die dem Redakteur helfen, redundant vorhandene oder ähnliche<br />

Module zu identifizieren und zusammenzuführen.<br />

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<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong>

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