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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Lokalisierung und Übersetzung / Localization<br />

LOC 23<br />

Workshop<br />

Übersetzer und Softwareentwickler verändern<br />

gemeinsam die Übersetzungsbranche<br />

Thomas Imhof, localix.biz – language technology consulting<br />

Vielschichtige Arbeitsabläufe, enge Zeitrahmen und eine Vielzahl von<br />

Dateiformaten machen die Komplexität der Übersetzungsbranche aus,<br />

die es zu bewältigen gilt. Sollen Übersetzungsverantwortliche enger mit<br />

Softwareentwicklern zusammenarbeiten, um die Herausforderungen<br />

der Branche zu meistern? Können kundenspezifische Erweiterungen<br />

und das Einbinden von Technologie dabei helfen, die kontinuierlich<br />

voranschreitenden Anforderungen an den Umgang mit Informationen<br />

in den Griff zu bekommen?<br />

Schon heute ist Übersetzungstechnologie wie Translation Memory und<br />

Terminologieverwaltung bei der Erstellung multilingualer Dokumentation<br />

kaum noch wegzudenken. Allerdings decken die von den Softwareherstellern<br />

zur Verfügung gestellten Funktionen längst nicht alle<br />

Anwendungsfälle ab und bzgl. der Unterstützung von Eingangsdateiformaten<br />

wird man als Hersteller bei der Priorisierung immer zu Kompromissen<br />

gezwungen sein. Es ist klar, dass die Unterstützung einer neuen<br />

Office- oder Adobe-Version eine höhere Priorität erhält als die Unterstützung<br />

speziellerer Formate, die vom Markt nicht so oft nachgefragt<br />

werden.<br />

Eine weitere Herausforderung ist die Einbindung in bestehende Arbeitsabläufe<br />

bzw. die Anbindung des TM-Systems an ein CMS: Was<br />

nützt ein besonders funktionsreiches Übersetzungsinstrument, wenn es<br />

umständlich manuell mit Dokumenten gefüttert werden muss? Und was<br />

nützen die besten Reports, wenn ich die Preise hinterher doch wieder<br />

mit dem Taschenrechner ausrechne?<br />

Wie die o. g. Situationen verdeutlichen, stellt die Möglichkeit, die vorhandene<br />

Software mit Drittsystemen zu integrieren, bzw. ihre Funktionalität<br />

zu erweitern, ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal einer modernen<br />

Übersetzungslösung dar.<br />

Die Funktionserweiterung von Hardware- und Softwareprodukten<br />

durch zusätzliche Programme ist dabei so alt wie die Computerbranche<br />

selbst. Nur wegen seiner offenen Programmier- und Hardwareschnittstellen<br />

haben es Windows und der PC in den 90er Jahren geschafft, sich<br />

gegenüber dem ansonsten weit mächtigeren Betriebssystem Unix bzw.<br />

leistungsfähigeren Plattformen wie dem Macintosh durchzusetzen.<br />

Das gleiche Prinzip hat erst in den letzten Jahren und speziell durch<br />

den Siegeszug der Smart-Phones und der zugehörigen Apps noch einmal<br />

massiv an Bedeutung gewonnen, denn die Hersteller erlauben<br />

durch die Bereitstellung von Programmierschnittstellen und spezieller,<br />

auf die Programmierung ausgelegter Dokumentation die nahezu unbegrenzte<br />

Erweiterbarkeit ihrer Produkte und erreichen damit eine<br />

bislang unerreichte Flexibilität. Was wären iPhone, iPod und iPad ohne<br />

iTunes, den App-Store und die vielen tausend Apps, die die Grundfunktionen<br />

der Geräte und der darauf vorinstallierten Betriebssysteme erweitern?<br />

Nicht umsonst gilt mittlerweile das geflügelte Wort: “There’s an<br />

app for that.”<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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