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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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}<br />

{el.setAttribute("aria-checked", true);}<br />

else<br />

{el.setAttribute("aria-checked", "false");}<br />

Grundsätzlich stellt sich die Frage, warum ARIA überhaupt eingesetzt<br />

werden soll, da es doch HTML5 gibt. Schaut man genauer hin, gibt es<br />

tatsächlich viele HTML5-Konzepte, die sich in ARIA wiederfinden – allerdings<br />

gibt es auch zahlreiche Konzepte, die ausschließlich von ARIA<br />

unterstützt werden. So ist beispielsweise ARIA besonders stark bei Rich<br />

Internet Applications, wo HTML5 noch zahlreiche (!) Lücken in Bezug<br />

auf Accessibility aufweist. Insofern ergänzt ARIA nicht nur HTML4,<br />

sondern auch HTML5 und kann dort sogar kombiniert mit HTML5 verwendet<br />

werden, wie z. B. in:<br />

<br />

In der Dokumentation selbst hilft der Einsatz von ARIA, so dass z. B.<br />

Blinde die Struktur eines Dokuments noch besser verstehen können als<br />

bisher. Dies wird insbesondere durch die folgenden Techniken erreicht:<br />

––<br />

Festlegung von Landmark Roles (wie z. B. role="banner",<br />

role="main" oder role="navigation" und noch genauere Beschreibung<br />

des Bereichs durch aria-label oder eine mit dem entsprechenden<br />

Element verbundenen Bereichsüberschrift)<br />

––<br />

Explizite Informationen über die aktuelle Hierarchieebene (wie z. B.<br />

aria-level="2")<br />

––<br />

Beschreibung von interaktiven Navigationsbäumen (wie z. B. mittels<br />

role="treeitem" und aria-expanded="false")<br />

Teilweise interpretieren derzeit Screenreader ARIA sogar besser als<br />

die entsprechenden neuen HTML5-Elemente und Attribute. Für einige<br />

langjährige Probleme in HTML bringt ARIA auch endlich eine standardisierte<br />

Lösung, wie z. B.:<br />

––<br />

korrekte Auszeichnung von Layouttabellen oder dekorativen, nichtsemantischen<br />

Bildern (z. B. mittels role="presentation")<br />

––<br />

explizite Kennzeichnung, wenn der Browser gerade beschäftigt ist<br />

(z. B. mittels aria-busy="true")<br />

––<br />

Dialogankündigung für nicht-browserbasierte Dialogfenster (z. B.<br />

mittels role="dialog")<br />

––<br />

explizite Kennzeichnung von Regionen mit Systemmeldungen<br />

mittels Live Regions (z. B. durch Hinzufügen des Attributes arialive="assertive"<br />

zu einem HTML-Element, damit Screenreader<br />

DOM-Änderungen dieses Bereichs direkt ankündigen)<br />

Zusammenfassend kann man feststellen, dass ARIA nicht nur komplexe<br />

Applikationen unterstützt, sondern ARIA sollte auch in der Dokumentation<br />

eingesetzt werden, um Text- und Interaktionsstrukturen besser für<br />

Menschen mit Behinderungen erfahrbar zu machen.<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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