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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Informationsdesign<br />

Mikro-Ebene:<br />

Terminologie und<br />

Formulierung<br />

Textmodule identifiziert, für die über alle Dokumenttypen hinweg einheitliche<br />

Regeln gelten, zum Beispiel:<br />

−−<br />

Einstiegstext<br />

−−<br />

Handlungsanweisungen mit entsprechenden Untermodulen wie<br />

Handlungsschritt, Resultat etc.<br />

−−<br />

standardisierte Tabellen<br />

−−<br />

Querverweise<br />

Diese Modularisierung auf der Meso-Ebene sorgt dafür, dass in den<br />

Support-Dokumenten kein Stück Text vorkommt, für das es keine Regeln<br />

gibt.<br />

Wie die Inhalte der Module konkret versprachlicht werden, bestimmt<br />

die „unterste“ Ebene – die Mikro-Ebene. Obwohl diese Ebene zahlenmäßig<br />

die meisten Regeln zur Standardisierung beisteuert, nimmt sie<br />

im Leitfaden den kleinsten Raum ein. Warum?<br />

−−<br />

Terminologie und Stilistik werden durch ein Sprachqualitätswerkzeug<br />

(Acrolinx) geprüft.<br />

−−<br />

Bei Fragen zu Formulierung und Stilistik ist ein Nachschlagewerk oft<br />

wenig hilfreich. Die Kernkompetenzen dazu werden den Autoren in<br />

Schulungen vermittelt.<br />

Der Leitfaden profitiert von dieser Zurückhaltung. Er bleibt schlank<br />

und übersichtlich. Gleichzeitig entgeht man der Gefahr zur Überregulierung,<br />

die auf der Mikro-Ebene besonders virulent ist.<br />

Zwischenfazit nach anderthalb Jahren Praxiseinsatz<br />

−−<br />

Die Regeln lassen sich gut umsetzen. Vor allem die Dokumenttypen<br />

helfen den Redakteuren, Support-Texte schnell inhaltlich zu fokussieren<br />

und entsprechend zielgerichtet und zügig zu erstellen.<br />

−−<br />

Der modulare Aufbau des Leitfadens hat sich bewährt. Er lässt sich<br />

wie beabsichtigt als Nachschlagewerk einsetzen – was sich sehr gut<br />

daran zeigt, dass ihn die Autoren bedarfsweise zu Rate ziehen und<br />

dann wieder zur Seite legen. Er ist wirklich ein Helfer und kein Klotz<br />

am Bein.<br />

−−<br />

Das Ebenen-Modell macht es möglich, die Bestandsdaten phasenweise<br />

umzustellen. Als erster Schritt nach der Einführung reichte es<br />

aus, Makro-Struktur und (soweit nötig) die Meso-Struktur der Bestandsdaten<br />

anzupassen. Eine tiefergehende Bearbeitung wurde nur<br />

für Dokumente gewählt, die besonders oft frequentiert werden. Was<br />

viele Standardisierungsprojekte zum Scheitern bringt – nämlich ein<br />

Komplett-Relaunch der bisherigen Informationswelt – blieb DATEV<br />

damit erspart.<br />

−−<br />

Noch immer ist die erste Version des Leitfadens im Einsatz. Die<br />

Gründe dafür liegen in der Konzeptionsphase: (1) Es wurden alle<br />

beteiligten Redaktionen in die Erarbeitung der Regeln einbezogen.<br />

(2) Alle Regeln wurden prototypiert und ganz praktisch an Mustertexten<br />

ausprobiert. (3) Dem Arbeitskreis aus externen Beratern (doctima)<br />

und Verantwortlichen aus DATEV stand eine Projektlaufzeit<br />

von einem halben Jahr zur Verfügung. Es musste nichts übers Knie<br />

gebrochen werden.<br />

für Rückfragen:<br />

johannes.dreikorn@doctima.de<br />

joerg.palm@datev.de<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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