25.12.2013 Aufrufe

Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 1<br />

<strong>Ein</strong>leitung<br />

1.1 Der Textbestand<br />

Die bilinguen, zum Teil auch nur einsprachig <strong>sumerisch</strong>en <strong>Beschwörungen</strong>, die hier unter<br />

der Bezeichnung ”<br />

Compendium“ ediert werden, sind in der früheren Literatur als Bestandteil<br />

anderer Beschwörungsserien aufgefaßt worden. 1 Es ist das Verdienst von D. Linton, sie<br />

als Textsammlung sui generis erkannt und in ihrer unveröffentlicht gebliebenen Magisterschrift<br />

zum ersten Mal bearbeitet zu haben. 2 Zu dieser Bearbeitung lassen sich mittlerweile zahlreiche<br />

Ergänzungen und Korrekturen anbringen, so daß eine neue Edition des Compendiums sicherlich<br />

eine willkommene Erweiterung unserer Kenntnis der <strong>sumerisch</strong>en und bilinguen Beschwörungsliteratur<br />

darstellen dürfte.<br />

Da weder in den Textzeugen selbst noch in den Beschwörungskatalogen 3 eine Benennung<br />

für diese Sammlung von <strong>Beschwörungen</strong> überliefert ist, habe ich die Bezeichnung ”<br />

Compendium“<br />

gewählt. <strong>Ein</strong>e Antwort auf die Frage, ob es sich um eine eher literarisch oder eher ritualpraktisch<br />

orientierte Textsammlung handelt, soll damit jedoch nicht gegeben werden.<br />

Um einen Überblick über das vorhandene Textmaterial zu gewinnen, erscheint es sinnvoll,<br />

eine erste Orientierung anhand der folgenden Tabelle (s. S. 4) zu ermöglichen. Aufgeführt sind:<br />

– die fortlaufenden Nummern der einzelnen <strong>Beschwörungen</strong> (zitiert als § n);<br />

– die Anfangszeile (soweit bekannt);<br />

– die Anzahl der Textzeilen;<br />

– die Textzeugen, die mehr als nur eine Beschwörung enthalten, darunter auch diejenigen,<br />

die mit einer Fangzeile auf die nächstfolgende Beschwörung verweisen (diese Verweise<br />

stehen in Klammern).<br />

1 Vgl. Thompson, Devils II (London 1904) S. 12 ff., wo die in CT 17, 4–8 publizierten Texte zur Serie Á-sàg-gig gestellt<br />

wurden, wenngleich unter der Kopfzeile “Tablet of a Similar Series, N” steht. Dagegen wurde CT 17, 15–18 als 8. Tafel<br />

der Serie Sa˜g-gig eingeordnet (Devils II S. 56 ff.) Vgl. zur <strong>Ein</strong>ordnung auch den Kommentar unten S. 250 zu § 18 : 28.<br />

Falkenstein, LSS NF 1, S. 13 f. reihte CT 17, 15–18 in die Serie Sa˜g-gig ein, während er CT 17, 4–8 zu den nicht<br />

einzuordnenden Tafeln rechnete.<br />

2 Deirdre Linton, The Series Sag-gig-ga-meš and Related Incantations. Master of Arts Thesis, Faculty of Arts, University<br />

of Birmingham, o. J. [1975] (ungedruckt). Während der Ausarbeitung ihres Manuskripts teilte ich Mrs. Linton<br />

einige Duplikate mit; diese Mitteilungen sind bei Borger, HKL II S. 288 f. (zu Thompson, CT 17) mit dem Sigel ”<br />

S“<br />

gekennzeichnet. Vgl. im übrigen Geller, Festschrift Lambert, S. 237.<br />

3 S. unten 1.1.6 (S. 11 ff.).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!