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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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4.11. Beschwörung 11 237<br />

10 Asalluh˘i erblickte dies; 10a zu seinem Vater Enki trat er ins Haus ein und sprach:<br />

10b<br />

”<br />

Mein Vater! Namtar, den man wie den Himmel nicht greifen kann, [kommt]<br />

aus der Unterwelt heran.<br />

10c Dem Menschen [erlegte] er die Kopfkrankheit auf, 10d [ . . . ] ihm Kopfkrankheit<br />

(und) Krankheit der Nackensehne, 10e [fügte] ihm einen schlimmen Anfall von<br />

. . . Erbrechen [zu]. 10f Aus seiner (sc. des Menschen) Hand ließ er (seine) Hand<br />

hervorkommen, 10g aus seinem Fuß ließ er (seinen) Fuß hervorkommen. 10h Seine<br />

Hand verwüstete(?) die Hand, 10i sein Fuß verwüstete(?) den Fuß.<br />

10j Dieser Mensch ruft: ‘Au, meine Hand!’, er ruft: ‘Au, mein Fuß!’. 10k Was ich in<br />

diesem Fall tun soll,weiß ich nicht; was wird ihn [zur Ruhe bringen]?“<br />

10l Enki antwortet seinem Sohn Asalluh˘i:<br />

10m<br />

”<br />

Mein Sohn, was weißt du nicht? Was soll ich dir (an Wissen) hinzufügen?<br />

10n Asalluh˘i, was weißt du nicht? Was soll ich dir (an Wissen) hinzufügen? 10o Was<br />

ich weiß, weißt auch du, 10p und was du weißt, weiß auch ich. 10q Gehe, mein Sohn<br />

Asalluh˘i! Der Mensch, der seinem Gott zugehört – “(usw.)<br />

10h-i) Vgl. oben zu Z. 7-8.<br />

10k) Zu a-na íb-pàd-di-in-na-bi vgl. Falkenstein, LSS NF 1, S. 55 Anm. 3 (Hörfehler für<br />

gewöhnliches a-na íb-ak-en-na-bi).<br />

10o) Am Zeilenende erwartet man in-ga-e-zu, doch fehlt wohl nur ein Zeichen.<br />

10p) Vgl. Falkenstein, LSS NF 1, S. 57 (zu Pinches, CT 4, 4 : 26–27).<br />

11) Zu SIM in C 6 (auch in Z. 17) vgl. Borger, HKL II S. 94 (zu Gurney und Hulin, STT<br />

II 177 = Exemplar C 6 ). – Exemplar s 1 hat abweichend: ”<br />

Wenn du Brot am (?) Haupt, zweimal<br />

sieben Brote genommen hast“.<br />

12) Zu ì áb kù-ga (akkadisch šaman arh˘ i elleti) s. oben S.231, Kommentar zu § 9 : 11.<br />

13) Vgl. Sg. III 53/54 (mit <strong>akkadischer</strong> Übersetzung); Thompson, AMT 11/1 IV 24 f.; Meier,<br />

AfO 14 (1941–44) 150 : 231 f. – KA-KA in s 1 ist wohl Fehler für mu 7 -mu 7 . – C 6 hat die<br />

Variante: ”<br />

die reine Beschwörung“.<br />

14) Für sa˜g-ki (akkadisch nakkaptu) ”<br />

Schläfe“ s. AHw 722a; CAD N/I 184, doch ist auch<br />

die akkadische Entsprechung pūtu ”<br />

Stirn“ belegt (s. AHw 884).<br />

Zu ki-nam-ESIR-ra s. CAD N/I 186 s. v. nakkapu (“tip of parts of the body”), hier wohl die<br />

Stirn. Die Variante á nam-nàr-ra in s 1 meint dagegen wohl die Spitze des Armes, d. h. die<br />

Fingerspitzen. Die Schreibung mit dem sonst nur akkadischen Lautwert -nàr(NIR)- in s 1 und<br />

die Glosse -na-ra-a in K legen es nahe, dem Zeichen ESIR den Lautwert nar x zuzuweisen.<br />

Für šu–su-ub(-su-ub) ”<br />

rein wischen“ vgl. § 4 : 44a und den Kommentar dazu S. 207.<br />

15) Zu i-bí tumu-gub-ba-gin 7 in C 6 vgl. auch § 12 : 19; § 13 : 38; Sg. IV 101/102 (Thompson,<br />

CT 17, 21 : 88/89); Falkenstein, LSS NF 1, S. 63 f.; CAD M/I 212a; Finkel, NABU 1999, S. 29<br />

unten sowie Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 85 (1995) S. 44 und S. 188–190 Anm. 11 zur Lesung<br />

tumu(IM).<br />

16) Zur Variante von K ( ”<br />

sie [sc. die Kopfkrankheit] soll wie eine im Sturm abgetrennte<br />

Tamariske nicht an ihren Platz zurückkehren!“) gegenüber s 1 und C 6 vgl. die Ausführungen<br />

Falkensteins, LSS NF 1, S. 63 f. Demnach hat Exemplar K sogar eine ältere Fassung des<br />

Schlußthemas bewahrt als der altbabylonische Text s 1 . Zur Lesung u 4 -da (nicht h˘ád-da) vgl. die<br />

Bemerkungen von Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 85 (1995) 44f. Dieselbe Formulierung findet

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