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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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4.2. Beschwörung 2 197<br />

11 ′ /12 ′ ) Für im-dù-a ‖ pitqu vgl. AHw 870a, pitqu(m) I 3 (nur lex. und Wz.). An unserer<br />

Stelle liegt jedoch nicht die Bedeutung Lehmmauer“ vor, sondern – trotz des Wortbestandteils<br />

”<br />

im ( Lehm“) – die allgemeinere Bedeutung Formung“ oder Gebilde“.<br />

” ” ”<br />

13 ′ /14 ′ ) Für še-er-zi, falls so ergänzen ist, vgl. die akkadischen Entsprechungen šarūru<br />

” Strahlenglanz“ (AHw 1193 f.; Deimel, ŠL 367, 132d) und namru oder namāru hell ”<br />

(sein/werden)“ (CAD N/I 210a = Deimel, ŠL 367, 132b [ŠL 367, 217 ist demnach zu<br />

streichen!]; ŠL 367, 134).<br />

15 ′ /16 ′ ) Für á-kúš-ù ‖ tu s. AHw 601b und CAD M/I 203a.<br />

mānah˘<br />

17 ′ /18 ′ f.) Zur Lesung kí˜g(KIN) s. Krecher, Festschrift Matouš II S. 50 f. Im <strong>sumerisch</strong>en<br />

Text ist kí˜g galam-ma ein Substantiv mit attributivem Adjektiv, die akkadische Übersetzung<br />

ši-p[ir ni-kil]-ti ist jedoch eine Genitiv-Verbindung. Die Entsprechung galam ‖ nikiltu ist also<br />

keine echte Gleichung“. Für weitere Belege vgl. CAD N/II 220a und AHw 788.<br />

”<br />

20 ′ /21 ′ ) Die Ergänzung der Götternamen [ d Ara] und d [Us-m]u ergibt sich aus dem Epitheton<br />

erhabener Wezir des großen Fürsten Enki (Ea)“, da dieser Gott in der Götterliste An-Anum als<br />

”<br />

sukkal mah˘<br />

d En-ki-ga-ke 4 bezeichnet wird. 22 Zu d Usmû vgl. AHw 1438 s. v. usmû ( Wesen mit ”<br />

zwei Gesichtern“), dazu Lambert, JSS 27 (1982) 284; von Weiher, SpTU II S. 83 zu I Z. 10–11<br />

und S. 88 zu Vs. III Z. 1; Leichty, TCS 4, S. 38, Kommentar zu I 74.<br />

22 ′ /23 ′ ) Für èš ‖ bītu Heiligtum“ s. § 6 : 15 f.; Deimel, ŠL 128, 2c und 22; AHw 132b (lex.);<br />

”<br />

CAD B 282b (lex.) und 283a (bil.).<br />

Die Gleichung du 8 ‖ za’ānu ist nur hier belegt. Vgl. jedoch für du 8 schmücken“ (mit abstrakten<br />

”<br />

Eigenschaften) oben S. 193, Kommentar zu § 1 : 70/71.<br />

24 ′ /25 ′ ) Zur Ergänzung vergleiche:<br />

su di˜gir-re-e-ne-ke 4 gal-bi túm-ma<br />

ana ši-ir ilī(DINGIR-MEŠ) ra-biš šu-lu-ku<br />

” Zum Erfreuen der Götter großartig geeignet“ (Pinches, IV R2 18 ∗ Nr. 3, IV 3 f.)<br />

Für die an unserer Stelle angenommene Verbindung von šīru mit ṭūbu/ṭubbu vgl. AHw 1393,<br />

s. v. ṭūbu(m), 10).<br />

Für túm ‖ alāku Š ”<br />

geeignet machen“ s. noch CAD A/I 302a und Oberhuber, ISL I.1 S. 477.<br />

28 ′ /29 ′ ) Die Wendung nam-šub–šúm ‖ šipta nadû ”<br />

eine Beschwörung rezitieren“ ist in<br />

Bilinguen häufig belegt, s. den Index sowie Falkenstein, LSS NF 1, S. 70 und 73; CAD N/I<br />

70 f.; Geller, FUH S. 86 zu Z. 12. <strong>Ein</strong>ige jüngere lexikalische Listen vertreten (mit Glossen) die<br />

Lesung sì statt šúm, s. CAD N/I 70a, oben. 23 Dennoch dürfte /šúm/ richtig sein, vgl. Bildungen<br />

wie t[u 6 mu-un(?)]- ⌈ na ⌉ -ab-[š]úm-mu-ta (Geller, FUH S. 32 Z. 230, aB); ka-inim-ma abzu-ke 4<br />

a-ra- ⌈ ab-šúm ⌉ -mu- ⌈ dè-en ⌉ (Geller, FUH S. 50 Z. 535, aB) und nam-šub Eridu ki -ga [šú]m-muda-mu-NE/šúm-mu-NE<br />

(Thompson, CT 16, 5 : 193). Die nach der Stammsilbe durchgeführte<br />

Vokalangleichung /e/ > /u/ läßt deutlich erkennen, daß /šúm/, nicht /sì/ oder /sè/, gelesen werden<br />

muß. Für die hier gebrauchte Wendung d Asalluh˘i nam-šub ba-an-šúm vgl. Falkenstein, LSS NF<br />

1, S. 70 mit Anm. 3. 24<br />

22 Tf. II 298, s. Litke, An-Anum S. 122, mit Literaturangaben im Kommentar dazu. Vgl. auch Deimel, Pantheon S. 67<br />

Nr. 283; Pantheon 2 650,1; Geller, FUH S. 120 zu Z. 569.<br />

23 Die Lesung sì wird wohl deshalb gelegentlich in Transliterationen verwendet, z. B. von Cooper, ZA 61, 16 Z. 32;<br />

Lambert, AfO 23, 44 Z. 12; Wilcke, AfO 24, 11 Z. 24 (-sè).<br />

24 Auch bei Geller, Festschrift Sjöberg S. 197 Z. 55 ′ ist wohl so zu ergänzen.

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