Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen
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4.8. Beschwörung 8 225<br />
19/20) Vgl. für ku 5 ‖ naksu AHw 723 b (auch Logogramm) und CAD N/I 196; für h˘aš ‖<br />
šebru s. AHw 1207 a. Die Reihenfolge ist in der akkadischen Übersetzung vertauscht, wie aus<br />
der Variante h˘ašh˘ur der älteren Fassung hervorgeht (Exemplare p, m und m 1 ). Vgl. dazu auch<br />
Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 83 (1993) 200.<br />
Das altbabylonische Exemplar p aus Susa weicht von hier an ab. Für die wenigen noch erhaltenen<br />
Zeilenreste s. Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 83 (1993) 200 f.<br />
21/22) Zu ù- s. Falkenstein, LSS NF 1, S. 69 Anm. 1 ( ”<br />
steht zweifellos zu Unrecht“).<br />
Für igi–du 8 ‖ amāru s. oben S. 192, Kommentar zu § 1 : 50/51.<br />
25/26) <strong>Ein</strong>e Parallele zu Z. 25 ff. enthält der aB Exzerpttext Chiera, SLT Nr. 6, Vs. 5–8:<br />
5) ninda su-na mu-u[n ? -. . . ] (Z. 25)<br />
6) šùd-x 102 ⌈nam ⌉ - ⌈ ti ⌉ - ⌈ la ⌉ -[ . . . ] (Z. 27)<br />
7) ik-ri-bi ba-[la-ṭi . . . ] (Z. 28)<br />
8) lú-tu-ra-zu h˘é-en-[. . . ] (vgl. Z. 35?)<br />
Der geringe Umfang des Textes läßt nicht erkennen, ob es sich um einen aB Vorläufer von § 8<br />
handelt oder um eine Parallelstelle aus einer anderen Beschwörung.<br />
Die akkadische Übersetzung zumrī(SU)-ka für su-na in Exemplar S 1 ist unrichtig.<br />
Für te ‖ ṭeh˘ û D ”<br />
in Berührung bringen (mit)“ vgl. noch Z. 31/32 und AHw 1385a.<br />
27/28) Für šùd ‖ karābu ”<br />
beten“ und ikribu ”<br />
Gebet“ s. CAD K 139 a und CAD I/J 62;<br />
Oberhuber, ISL I.1 S. 457 f. Nr. 76 und 77.<br />
31/32) Vgl. oben zu Z. 25/26. – Zum temporalen Gebrauch der Ablativ-Instrumental-Postposition<br />
-ta vgl. Thomsen, Sumerian Language § 208 und § 489.<br />
33/34) Die Schreibung sub 7 (šub, Zeichen RU) für das Verbum su-ub in B 1 ist ungewöhnlich<br />
oder gar fehlerhaft, falls die Lesung /sub/ beabsichtigt war. Der Lesungsvorschlag in CAD K<br />
178b (oben) ist nach Kollation von Exemplar B 1 nicht richtig.<br />
Zur Entsprechung su-ub ‖ kapāru D vgl. noch Sg. V 41 f.; gewöhnlich wird su-ub mit mašāšu<br />
oder šukkulu ”<br />
abwischen“ übersetzt (vgl. dazu Deller und Watanabe, ZA 70, 209 ff.).<br />
35/36) Für tu-ra ‖ murṣu s. oben S. 202, Kommentar zu Cp. § 3 : 37/38.<br />
Für sìg (C 3 dafür phonetisch sig) ‖ pašāh˘ u ”<br />
sich lindern, abklingen (von Krankheiten)“ kann<br />
nur noch auf lexikalische Gleichungen verwiesen werden, s. AHw 840a s. v. pašāh˘ u(m) LL (s.<br />
dort auch für sig 6 ‖ pašāh˘ u); vgl. auch Cp. § 20 : 11 (a sìg-g[a-ke 4 ] ”<br />
Wasser der Linderung“,<br />
ohne akkadische Übersetzung). Auffällig ist, daß die <strong>sumerisch</strong>e Verbalform transitiv ist (3.<br />
pers. sg. der trans. marû-Konjugation), die akkadische hingegen intransitiv.<br />
37/38) Zu ki nam-ti-la ‖ qaqqar balāṭi s. Schramm, BiOr 44, 716 zu Z. 3.<br />
Der syntaktische Bezug der nicht-finiten <strong>sumerisch</strong>en Verbalform ist mir unklar. Meine Übersetzung<br />
”<br />
wird dein Fuß stehen“ impliziert gub-bu-da (C 1 ) < /gub-ed-àm/ . Die akkadische Version<br />
konstruiert abweichend mit Prekativ bzw. Imperativ (Exemplar C 2 : ”<br />
Auf den Boden des<br />
Lebens setze deinen Fuß!“).<br />
41-48) Das Suffix -zu an den <strong>sumerisch</strong>en Verbalformen ist eine hybride Bildung in Analogie<br />
zu akkadisch -ka. Die <strong>sumerisch</strong>en Verbalformen beziehen sich ursprünglich wohl auf die<br />
3. pers. sg. (-n-ši-, nicht -e-ši-), also wohl auf den (kranken) Menschen.<br />
49/50) Für dù ‖ sah˘ ālu s. CAD S 28b (nur lex.). Die Lesung dù geht aus den Varianten -du ? -<br />
bzw. -d]u- in den Textzeugen m und m 1 hervor.<br />
102 Etwa -d[è] zu lesen? Es ist unklar, ob das Zeichen beschädigt oder die Kopie unvollständig ist.