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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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4.3. Beschwörung 3 203<br />

52/53) In A 9 ist ne-n[e wohl aufzufassen als /nen-e/ ”<br />

auf diesen“ (sc. den Kranken); 39 in<br />

der akkadischen Übersetzung ist es nur durch das Possessivsuffix -šú wiedergegeben.<br />

Das Verbum ri(-ri) wird nur hier mit parāsu (D) übersetzt. 40 Dabei handelt es sich wohl um<br />

eine abweichende Wiedergabe; ich nehme an, daß ri in der Bedeutung ”<br />

aufliegen, auflegen“ zu<br />

verstehen ist. 41<br />

54/55) Für muṣṣû ”<br />

ausbreiten“ vgl. Ungnad, ZA 31, 267 f., mit der <strong>sumerisch</strong>en Entsprechung<br />

sal(-la), sowie AHw 1498a und Oberhuber, ISL I.1 S. 406. Vielleicht ist also in Z. 54<br />

[u-me-ni-sal(-la)] zu ergänzen.<br />

60/61) Für è ‖ bâ’u Š ”<br />

(Ritualmittel) vorüberführen, schwenken“ s. CAD B 179b; AHw<br />

117, bâ’u(m) Š 3.<br />

62/64) Für sàg (oder sìg) ‖ nasāku s. CAD N/II 15 f.<br />

65/66) Für ki-bi-in-˜gar(-ra) ‖ pūh˘ u s. den Index S. 292 sowie AHw 877. Zur Substitution<br />

im magischen Ritual s. oben S. 199 im allgemeinen Kommentar.<br />

74/75) Die Worte su-ni-ta ˜gál-la (so A 10 , A 11 , A 13 , ähnlich auch S 3 ) sind in Exemplar A<br />

anscheinend ausgelassen; der <strong>sumerisch</strong>e Text von A war also wohl abweichend formuliert.<br />

Vgl. noch Cp. § 10 : 31; § 12 : 17; § 13 : 36.<br />

76/77) Vgl. oben Z. 39/40 und den Kommentar dazu.<br />

80/81) Für ní˜g-sa˜g-íl-la ‖ dinānu s. den Index S. 295 sowie AHw 171b und 50b s. v. andunānu;<br />

CAD D 148–150. Zur Substitution im magischen Ritual s. auch oben S. 199 im allgemeinen<br />

Kommentar.<br />

82–85) Vgl. zu diesem Thema oben S. 193, Kommentar zu § 1 : 76–77.<br />

Die akkadische Übersetzung ist ergänzt nach den im Index s. v. su 8 -su 8 (-g) aufgeführten Stellen.<br />

Die Wiedergabe von su 8 -su 8 (-g) mit akkadisch kajjānu (Stativ) läßt zunächst nicht erkennen,<br />

ob das Verbum su 8 (-g) ”<br />

stehen“ (Plural-Basis zu gub) vorliegt oder das Verbum su 8 (-b) ”<br />

gehen“<br />

(Plural-Basis, marû, zu ˜gen), das in <strong>sumerisch</strong>en Texten des 1. Jahrtausends ausnahmslos durch<br />

su 8 (-g) ersetzt wird. 42 Die aB Belege für dieses Thema (s. oben S. 193, Kommentar zu § 1 : 76–<br />

77) verwenden jedoch sämtlich su 8 -su 8 (-g), also das Verbum su 8 (-g) ”<br />

stehen“. Es ist folglich<br />

zu übersetzen ”<br />

sie mögen bei ihm stehen“, nicht ”<br />

sie mögen mit ihm gehen“. 43 Die (freie)<br />

Reduplikation der Verbalbasis könnte man als die ”<br />

Betonung der zeitlichen Dauer“ (Edzard, ZA<br />

61, 231) auffassen, was in der akkadischen Übersetzung lū kajjān durch den Stativ ausgedrückt<br />

wird.<br />

39 Für ne-en dieser“ s. Thomsen, Sumerian Language § 134, Edzard, HdO 71 S. 49 f. und die oben S. 191 im Kommentar<br />

zu § 1 : 46 angeführte Literatur.<br />

40 Die ebenfalls isolierte Gleichung ri ‖ MIN (=parāsu) šá ri-hu-ti in Roth [et al.], MSL 17, 167 : 241 ist gewiß verkürzt<br />

”<br />

aus a–ri und gehört somit in einen anderen semantischen Zusammenhang ˘<br />

( absondern, ausscheiden“, s. AHw 831a, 4).<br />

”<br />

Sie muß daher für unsere Stelle außer Betracht bleiben.<br />

41 Vgl. hierzu Gragg, AOATS 5, S. 25; Deimel, ŠL 86, 11; Civil, MSL 14, 293 I 7a ′ –8 ′ (‖ emēdu); Civil, JAOS 88, 10<br />

( to rest“). ” 42 Vgl. Geller, FUH S. 109 zu Z. 392 und die dort aufgeführte Literatur.<br />

43 So noch Falkenstein, LSS NF 1, S.65.

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