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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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214 4. Kommentar<br />

Diese spezielle Erscheinungsform von Dämonen wurde als d Muttabriqu hypostasiert, der in<br />

Nergal und Ereškigal“ als einer der Torwächter der Ereškigal genannt wird (Knudtzon, El-<br />

”<br />

Amarna Nr. 357 : 68).<br />

5/6) Die Gleichung šu–dab ‖ āzu ist sonst nicht belegt, vgl. jedoch šu–dab ‖ ṣabātu<br />

(entsprechend ist wohl in A<br />

ah˘<br />

5 zu ergänzen) Deimel, ŠL 354, 388c und 537, 39 (Ende; V R 50,<br />

37a = Borger, JCS 21, 4 : 19). Zur Lesung dab (nicht dib) im semantischen Bereich fassen, ”<br />

ergreifen“ s. Krecher, Kultlyrik S. 94 sowie van Dijk, VS 17, 33 Z. 23: šu mu-ni-in- da-ab dab 5 .<br />

7/8) Vgl. die Parallele in Cp. § 10 : 4.<br />

Für uš 11 ‖ imtu s. oben S. 212, Kommentar zu § 5 : 9/10.<br />

Für na˜g (mit der marû-Basis na 8 -na 8 ) ‖ šaqû tränken“ s. Deimel, ŠL 35, 1c und AHw 1181.<br />

”<br />

Statt der hier gewählten Lesung na 8 -na 8 (< ∗ na 8 -na 8 -ed, s. Thomsen, Sumerian Language § 509)<br />

ist auch na˜g-na˜g denkbar (freie Reduplikation, etwa mit iterativer oder habitativer Bedeutung).<br />

9/10) Dämonen werden in der Beschwörungsliteratur des öfteren als Boten“ (kí˜g-gi ” 4 -a ‖<br />

mār šipri) bezeichnet, teils pauschal, wie an unserer Stelle, teils als Boten der Götter (vgl.<br />

Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 83, 177 Z. 5) oder bestimmter Gottheiten. Boten der Ereškigal<br />

sind sie z. B. in § 13 : 4 sowie in Vorläufer A (s. S. 255) Z. 11 und Vorläufer B (s. S. 258) II 10 ′ f.<br />

Vgl. weiter:<br />

d En-líl-lá lugal kur-kur-ra-ke 4 e-ne-ne-ne lú kí˜g-gi 4 -a-meš<br />

šá/ša d MIN EN/be-el KUR-KUR/ma-ta-a-[ti] mār(DUMU) šip-ri šú-nu<br />

(Thompson, CT 16, 1 : 26/27)<br />

lú kí˜g-gi 4 -a líl-lá-da-ra-a-meš<br />

mārū(DUMU-MEŠ) šip-ri sá nam-ta-ru/ri sú-nu<br />

(Thompson, CT 16, 13 III 7/8) 79<br />

inim-bi-e-ne lú kí˜g-gi 4 -a An lugal-la-a-meš<br />

se-bet-ti-šú-nu mār(DUMU) šip-ri šá d A-nim šar-ri šú-nu<br />

(Thompson, CT 16, 19 : 27/28)<br />

[di˜gir h˘]ul-a-meš lú kí˜g-gi 4 -a An lugal-la-meš<br />

ilū(DINGIR-MEŠ) lem-nu-tu 4 m[ār](D[UMU]) šip-ri ša d A-nim šar-ri šú-nu<br />

(Thompson, CT 16, 20 : 100/101)<br />

<strong>Ein</strong>e anders formulierte inhaltliche Parallele findet sich in Cp. § 5 : 3/4, s. auch den Kommentar<br />

dazu oben S. 212.<br />

11/12) nu-še-ga (akkadisch lā šemâ) übersetze ich mit CAD A/I 110a als Infinitiv, gegen<br />

AHw 1213b.<br />

Für še(-g) ‖ šemû s. AHw 1211b, šemû(m) I (nur lexikalisch und als Logogramm) sowie Cooper,<br />

Iraq 32, 63 Z. 38 (ein ins Sumerische übersetzter Text aus nA Zeit). Gewöhnlich wird še(-g) mit<br />

mah˘ āru wiedergegeben, wofür hier šemû mit synonymer Bedeutung verwendet wurde. Zum<br />

Inhalt vgl. auch die zu Z. 13/14 zitierte Parallele.<br />

13/14) Vgl. auch hierzu CAD A/I 110, jedoch ist igi-bi-šè (akkadisch ana pānīšunu) unklar,<br />

zumal der Text der zweiten Zeilenhälfte – anders als in CAD noch angenommen wurde – jetzt<br />

keine Lücke mehr aufweist. Meine Übersetzung ”<br />

im Hinblick(?) auf sie“ ist nur ein Versuch.<br />

Die hier verwendete Gleichung téš–tuku ‖ adāru ”<br />

fürchten“ läßt sich sonst nicht nachweisen.<br />

79 Vgl. auch Cp. § 13 : 4 und den Kommentar dazu.

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