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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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212 4. Kommentar<br />

5/IV S. 2 für die auch an unserer Stelle erforderliche allgemeinere Konnotation (etwa ”<br />

Totenreich,<br />

Unterwelt“). Diese steht in Parallele zu dem folgenden kur nu-gi 4 -gi 4 ‖ erṣet lā târi, einer<br />

gängigen Umschreibung für ”<br />

Unterwelt“ (s. Tallqvist, StOr 5/IV S. 15 f.).<br />

3/4) lú kas 5 ist offenbar eine abweichende Schreibung für übliches lú kaš 4 . Für kaš 4 ‖ lāsimu<br />

s. AHw 539; CAD L 106 f.; Berlin, Enmerkar and Ensuh˘kešdanna S. 70 zu 47.<br />

5/6) Ich verstehe pap-h˘al-la im Sinne von akkadisch pušqu als ”<br />

Enge, Not“ (vgl. AHw<br />

883 f.) Die akkadische Übersetzung orientiert sich an der in <strong>Beschwörungen</strong> häufigen Entsprechung<br />

lú-u 18/19 -lu pap-h˘al-la ‖ amēlu muttalliku, vermag dann aber ˜gar-ra nicht mehr zutreffend<br />

zu übersetzen (iššakin ergibt keinen rechten Sinn). Ich habe versucht, den akkadischen<br />

Text sinngemäß zu übersetzen.<br />

7/8) Die Wiedergabe von lú-tu-ra durch akkadisch murṣu hier und in Z. 9/10 ist nicht korrekt<br />

(richtig wäre lú-tu-ra ‖ marṣu). Vielleicht ist aber an beiden Stellen lú- (vor tu-ra) zu streichen?<br />

9/10) Für uš 11 ‖ imtu s. AHw 379b; CAD I/J 139 f. und Oberhuber, ISL I.1 S. 523 Nr. 103<br />

(Indizierung als uš 11 nach Borger, AOAT 33, S. 64 Nr. 17 und S. 284).<br />

12–23) Auch bearbeitet von McEwan, ZA 70, 64 (ohne Exemplar A 5 ). Die Transkription<br />

ist dort in Z. 12 und Z. 19 zu korrigieren.<br />

Für die Taube (tum 12 ) in <strong>Beschwörungen</strong> vgl. Veldhuis, CM 22, S. 290 f.<br />

13) si-[mat] šamê enthält die sonst nur mA belegte Nebenform simmatu für summatu ”<br />

Taube“,<br />

ebenso in Z. 19 (vgl. AHw 1058a).<br />

14/15) Meine Übersetzung folgt Nougayrol, RA 61, 32. Sie ist jedoch nicht ganz sicher,<br />

da die Zeile auch eine Abkürzung darstellen könnte. Dann muß ”<br />

ist“ weggelassen werden und<br />

die Zeile ist möglicherweise von der vorhergehenden zu trennen. Vgl. oben S. 211 (allgemeiner<br />

Kommentar).<br />

16/17) In dieser Zeile sehe ich mit Linton, Sag-gig-ga-meš S. 173 einen Hinweis auf eine<br />

zu rezitierende Beschwörung; anders Sjöberg, ZA 64, 155 sub 2.2, 1. Beleg. 78<br />

Zu ka–bal(-bal) ‖ atmû ”<br />

sprechen; Rede“ s. PSD B 60a, 13–15 und 61b, 10 und 12 sowie CAD<br />

A/II 86; vgl. auch ka-bal(-bal) ‖ mūtamû ”<br />

gesprächig“ CAD M/II 295b (nur lex.); Lambert,<br />

BWL S. 119 und pl. 32 Z. 5 f. (so mit AHw 91b, unten und PSD B 60a, 13); Michalowski,<br />

JCS 30, 117; PSD B 61b, 12. Weshalb PSD B an den genannten Stellen teils ka, teils inim<br />

transkribiert, ist mir nicht klar.<br />

20–23) Vgl. oben S. 211 (allgemeiner Kommentar).<br />

24) Am Anfang der Zeile ist in C 2 wohl kein Raum für eine Ergänzung [lú-u 18 -lu-bi šu<br />

sa 6 ]- ⌈ ga ⌉ etc.<br />

25) Ergänzungsvorschlag nach Z. 18. Die Freilassung des Vogels ist das konstituierende<br />

Element dieses Rituals, wie oben gezeigt wurde, und sollte daher in der Unterschrift angegeben<br />

sein.<br />

78 Die dort fehlende Herkunftsangabe des Zitats ist als Gurney und Hulin, STT II 173 (= hier Exemplar C 2 ) Z. 15 f. zu<br />

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