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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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248 4. Kommentar<br />

4.16 Beschwörung 16<br />

4.16.1 Allgemeines<br />

Diese Beschwörung gehört zum ‘Weihungstyp’, s. dazu Falkenstein, LSS NF 1, S. 76–81.<br />

4.16.2 Bemerkungen zum Text<br />

1–2) In Z. 1 ist gurun in K trotz der Glosse bu-ur fehlerhaft, wie die Klimax in Z. 2 zeigt (en<br />

: en gal). Vgl. auch die ähnliche Formulierung in van Dijk, Lugal ud me-lám-bi II S. 103 Z. 363<br />

(zitiert als Lugale VIII 34 in CAD Ṣ 202b s. v. ṣippatu A.)<br />

Zu pú-˜geš kiri 6 (akkadisch ṣippatu kirû) Obstpflanzung (und) Garten“ (auch Z. 7) s. Römer, SKI<br />

”<br />

S. 171 und S. 259; Klein, Three Šulgi Hymns S. 107; van Dijk, HSAO S. 253 Anm. 72.<br />

Für die Ergänzung der Verbalform in B s. Z. 4.<br />

3) Obwohl ma-da Land“ (so B) in Bilinguen nur schwach bezeugt ist (vgl. CAD M/I 415b),<br />

”<br />

folge ich dieser Lesart, da B insgesamt zuverlässiger ist als K. Dieses hat hingegen ma-dam<br />

(akkadisch iṣbu) reicher Ertrag, Überfluß“, vgl. dazu CAD 202b; AHw 348b.<br />

h˘ ”<br />

š[a]gan<br />

H˘ ⌈ šá ⌉-ga-ra -ra in K ist unklar.<br />

4) Für du 8 sein, gedeihen“ vgl. AHw 1378b s. v. ādu(m); auch die Entsprechung<br />

ӟppig<br />

mit akkadisch kamāru aufhäufen“ (CAD K 112 f.; AHw 430b)<br />

ṭah˘<br />

ergäbe einen befriedigenden<br />

”<br />

Sinn.<br />

7) Exemplar K hat im zweiten Teil der Zeile, wohl weniger gut: Der Garten, der Obstgarten<br />

”<br />

ist es, der die Frucht hervorbringt“. Man erwartet ein Zitat aus Z. 1, das jedoch nicht wörtlich<br />

sein kann, da Enki/Ea dort Agens, hier aber Sprecher ist.<br />

8) Die Exemplare B und K weichen ab; der Anfang der Zeile ist in B unklar. K fügt ein:<br />

der reine“ (Holzstab).<br />

” ˜geš [t]ir ? in B erinnert an ähnliche Herkunftsangaben in magischen Texten, vgl. Conti, MARI 8<br />

(1997) S. 255 zu 1.<br />

9) Die Possessiv-Suffixe in B und K sind nicht recht verständlich. – Statt Palmsproß“ (so<br />

”<br />

C 7 und K) hat B Dattelpalme“.<br />

”<br />

11) Für šu-SAR (akkadisch pitiltu) s. AHw 869b. – Statt siebenmal zwei“ hat C ” 7 : siebenmal<br />

sieben“ (Palmbastschnüre).<br />

”<br />

15–16) Vgl. Reiner, Šurpu S. 31, V-VI 54–57.<br />

17) Diese Formel ist Bestandteil des Schlußthemas des Weihungstyps, vgl. Falkenstein, LSS<br />

NF 1, S. 80.

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