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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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228 4. Kommentar<br />

– H˘ endursanga (Z. 22)<br />

– ”<br />

die Götter“ (Z. 23)<br />

– Šakkananna (Z. 24)<br />

– An(?) 106 (Z. 25)<br />

3. Vertreibung der Dämonen (Z. 26–40)<br />

Es fällt auf, daß Ritualanweisungen auch hier – wie im ersten Teil des Rituals – fast<br />

völlig fehlen (nur in Z. 27 heißt es ”<br />

wenn du . . . rezitiert hast“). Unter Berufung auf<br />

das Wort Enkis (Z. 31) werden die Dämonen einzeln aufgefordert, sich zu entfernen.<br />

Dabei entspricht die Reihenfolge ihrer Nennung in der <strong>Ein</strong>leitung (Z. 1–4a), mit<br />

Ausnahme von Z. 4b, die ihre ungefähre Entsprechung wohl erst in Z. 40 findet. Ist<br />

schon an beiden Stellen die erneute Nennung des udug auffällig, so legt auch die<br />

separate Plazierung und Formulierung von Z. 40 den Schluß nahe, daß diese ein<br />

Zusatz im Text ist. Dies könnte dann auch für Z. 4b gelten.<br />

4. Die zi-Litanei (Z. 41–47):<br />

Als <strong>Ein</strong>leitung dieses Abschnittes dient Z. 41 ( ”<br />

Beim Himmel sei beschworen, bei<br />

der Erde sei beschworen“). Darauf folgen zi-pàd-Formeln, die sich an dieselben<br />

Götter wenden, die bereits im ersten Teil des Rituals (Abschnitt 3.1) aufgezählt<br />

wurden:<br />

– Ašnan und Nisaba (Z. 42)<br />

– Indagra und Ninkasi (Z. 43)<br />

– En-gú-íd-da und Nun-ur 4 -ra (Z. 44)<br />

– H˘ endursanga (Z. 45)<br />

– Šakkananna (Z. 46)<br />

– die Anunna-Götter (Z. 47)<br />

Abweichungen gegenüber Abschnitt 3.1 bestehen in Z. 43 (die Reihenfolge der<br />

Götter ist gegenüber Z. 13/14 umgekehrt) und im Fehlen von Enki, der in Z. 17<br />

genannt wurde.<br />

Die Anunna-Götter (Z. 47) dürften ”<br />

den Göttern“ aus Z. 23 entsprechen, wobei sie<br />

ihre Position in der Aufzählung nun mit Šakananna getausch hätten. An (falls in<br />

Z. 25 tatsächlich genannt) hat hier keine Entsprechung, was jedoch wohl im Hinblick<br />

auf Z. 41 (zi an-na) zu erklären ist.<br />

Es läßt sich somit festhalten, daß die zi-Litanei im wesentlichen mit Abschnitt 3.1<br />

korrespondiert.<br />

4. Schlußformel (Z. 48–49)<br />

Die Schlußformel entspricht weitgehend einer im Marduk-Ea-Typ geläufigen Formulierung.<br />

107<br />

5. Unterschrift (Z. 50–53)<br />

Die üblicherweise einzeilige Unterschrift, wie sie auch in Exemplar B vertreten ist, wurde<br />

in A 16 und B 3 zu einer Ritualanweisung in <strong>akkadischer</strong> Sprache umgeformt. Diese<br />

Ritualanweisung divergiert erheblich von der Aufzählung der Ritualmittel in Abschnitt<br />

3.1. Dieser Passus ist mit Sicherheit als der jüngste Zusatz zu erkennen.<br />

106 Unsicher. Eventuell war eine weitere Gottheit am Ende der Zeile genannt; dies ist jedoch ganz unsicher.<br />

107 Vgl. dazu Falkenstein, LSS NF 1, S. 65.

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