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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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240 4. Kommentar<br />

8) Für nu-kúš-ù (akkadisch almattu) ”<br />

Witwe“ s. AHw 38; CAD A/I 362-364; für nu-bar-ra<br />

(akkadisch kulmašītu) ”<br />

Kultdirne“ s. AHw 504b; CAD K 526a. Vgl. zum Inhalt auch Cavaigneaux<br />

und Al-Rawi, ZA 85 (1995) 193 f. (zu MA 9 // MB 11).<br />

9) Die Lesung kuš ( ”<br />

Körper“) hier und in Z. 10 beruht auf den Varianten kúš und kúš-ù in<br />

Z. 10 (Exemplare m und m 1 ). Da die Verteilung der Lesungen su und kuš trotz der Ausführungen<br />

von Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 83 (1993) 202–205 nicht eindeutig geklärt ist, habe ich<br />

an den übrigen Stellen (s. Glossar S. 296) die konventionelle Lesung su für ”<br />

Körper“ beibehalten.<br />

Zu a gig-ga ”<br />

schlimmes Weh“ vgl. Cp. § 7 : 21 ′ und den Kommentar dazu S. 221.<br />

Meine Übersetzung folgt Exemplar A (ba-an-mú), das durch m (ba-mu) gestützt wird. Die Textzeugen<br />

C 6 und K formulieren abweichend ba-an-te ”<br />

es nahte“.<br />

9a) Diese Zeile ist nur in den Exemplaren m und m 1 enthalten. Wenn ba-ab-tu für /ba-ab-dù/<br />

stehen sollte, kann etwa so übersetzt werden:<br />

Wie mit Zauberei schuf(?) er (sc. der Regensturm, Z. 1) Böses“.<br />

”<br />

10) Die Variante mu 7 -mu 7 in C 6 (für mú-mú) ist sicher nicht richtig, da in diesem Abschnitt<br />

des Textes (s. oben, allgemeiner Kommentar) nicht vom Beschwören (mu 7 ), sondern vom Leiden<br />

des Kranken die Rede ist.<br />

11a–11f) Die ausführliche Fassung der Marduk-Ea-Formel ist nur in den älteren Textzeugen<br />

m und m 1 aus Meturan vorhanden. Sie ist wie folgt zu übersetzen:<br />

11 Asalluh˘i erblickte dies; 11a zu seinem Vater Enki trat er ins Haus ein und sprach:<br />

11b<br />

Mein Vater! Der Regensturm ist im Lande aufgetreten . . . .“ Als er es zum<br />

”<br />

zweiten Mal gesagt hatte (fuhr er fort): 11c Was ich tun soll, weiß ich nicht, was<br />

”<br />

wird ihn zur Ruhe bringen?“<br />

11d<br />

”<br />

Mein Sohn, was weißt du nicht? Was soll ich dir (an Wissen) hinzufügen?<br />

11e Asalluh˘i, was weißt du nicht? Was soll ich dir (an Wissen) hinzufügen? 11f Was<br />

ich weiß, weißt auch du!“ (usw.).<br />

12) Die Apposition a˜garin 4 nam-lú-u 18/19 -lu-ke 4 enthält wohl eine inhaltliche Anspielung<br />

auf den Mythos ”<br />

Enki und Ninmah˘“. In diesem Mythos wird die Erschaffung des Menschen<br />

aus Lehm über dem abzu geschildert:<br />

31. šag 4 im ugu abzu-ka ù-mu-e-ni-in-šár<br />

32. SIG 7 -EN SIG 7 -H˘ I im mu-e-kìr-kìr-re-ne<br />

za-e me-dím ù-mu-e-ni-˜gál 118<br />

31. You should knead clay from the top of the apsu;<br />

32. the birth-godesses (?) will nip off the clay<br />

and you shall bring the form into existence“ 119<br />

Zu ”<br />

Lehm vom abzu“ vgl. auch den Kommentar von Benito, Enki and Ninmah˘ S. 57 (zu 31).<br />

Für piš 10 (akkadisch kibru) ”<br />

Ufer“ s. CAD K 334b; Civil, Iraq 23 (1961) 174 zu 3 ′ -4 ′ ; Berlin,<br />

Enmerkar and Ensuh˘kešdanna S. 67 zu 37.<br />

118 ETCSLtransliteration: c.1.1.2,<br />

http://etcsl.orinst.ox.ac.uk/cgi-bin/etcsl.cgi?text=c.1.1.2&display=Crit&charenc=gcirc#<br />

119 ETCSLtranslation: t.1.1.2, http://etcsl.orinst.ox.ac.uk/cgi-bin/etcsl.cgi?text=t.1.1.2#

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