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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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4.1. Beschwörung 1 193<br />

I 37. Vgl. noch Sjöberg, ZA 63, 2 Nr. 1 Z. 6; Green, JCS 30, 132, Kirugu 1 Z. 9–10; Arnaud,<br />

Emar VI.4 S. 340 zu Z. 25; Pinches, CT 44 Nr. 28 : 12 (u 19 -lu lú-ra dul-la).<br />

55) šu-us-si-ma ist wohl Imperativ Š von šasû; der Imperativ D hat dieselbe Form. Inhaltlich<br />

wird hier auf die Verwendung des Großrindfells“ als Bespannung für eine Pauke angespielt,<br />

”<br />

deren Klang die Dämonen und Krankheiten vertreiben soll. Die Zeilen 56–60 führen diesen<br />

Gedanken weiter aus.<br />

56/57) Am Ende von Z. 56 ist vielleicht h˘é-en-da-ab-[šar-re] zu ergänzen, wenn auch für<br />

šar ‖ radādu nur auf die Omenkommentare Gadd, CT 41, 28 Rs. 11 (zitiert AHw 940b) und<br />

Leichty, TCS 4, S. 230 : 254e verwiesen werden kann.<br />

58/59) Für érim ‖ ajjābu Feind“ vgl. AHw 23 f.; CAD A/I 222 ff. s. v. ajābu. Der <strong>sumerisch</strong>e<br />

Text ist in den beiden Exemplaren offenbar abweichend. Zu šar ‖ ṭarādu s. oben S. 190,<br />

”<br />

Kommentar zu Z. 33–37.<br />

60/61) Für zi(-r), auch zí(-r) oder ze(-r) und zé(-r), ‖ pasāsu (aus)tilgen“ s. AHw 838;<br />

”<br />

Falkenstein, NSGU III S. 175; Römer, SKI S. 113; Geller, FUH S. 98 f.; Arnaud, Emar VI.4<br />

S. 341 Nr. 733 : 15 ′ .16 ′ (einsprachig <strong>sumerisch</strong>).<br />

62/63) Weitere Belege für eine Übersetzung von šà mit kabattu sind mir nicht bekannt;<br />

möglicherweise weicht die akkadische Version ab.<br />

64/65) Zu ‖ galātu, falls so zu ergänzen ist, vgl. oben S. 189, Kommentar zu Z. 21/23.<br />

h˘u-luh˘<br />

66/67) Hier und in Z. 68/69 übersetze ich mu-un-gal-e als 3. Pers. Sg. der transitiven marû-<br />

Konjugation ( er läßt ihn/sie groß werden“). Die akkadische Übersetzung šá . . . rabû der<br />

” ”<br />

. . . groß (geworden) ist“ weicht offenbar ab.<br />

68/69) É-MIN ist in der akkadischen Version (hier und Z. 71) wohl é-u 6 -nir zu lesen, genau<br />

wie im <strong>sumerisch</strong>en Text. Dafür spricht zum einen die Verwendung des ditto“-Zeichens MIN,<br />

”<br />

das auf eine gleichartige Aussprache hinweist. Zum anderen ist das Wort wohl nicht als Appellativum<br />

aufzufassen, sondern als der Name des Tempelturms von Eridu. Vgl. dazu Unger,<br />

RlA 2, S. 469, § 11; Ebeling, RlA 2, S. 485; CAD Z 131b; George, House Most High S. 154<br />

Nr. 1150.<br />

70/71) S. oben zu Z. 68/69. – Für du 8 schmücken“ (falls so zu lesen ist) in Verbindung mit<br />

”<br />

h˘i-li und anderen abstrakten Eigenschaften s. Sjöberg, ZA 55, 9 Anm. 30 und unten § 2 : 22 ′ /23 ′<br />

(du 8 -du 8 ‖ za’ānu D). Für eine Ergänzung d[u 8 -du 8 ]- scheint der Raum in Exemplar C nicht<br />

auszureichen.<br />

76–77) Diese Zeilen bilden eine Standardformulierung des Schlußthemas im Marduk-Ea-<br />

Typ, vgl. dazu Falkenstein, LSS NF 1, S. 65 und den Index s. v. su 8 -su 8 (-g). 12 Für die hier<br />

fehlende akkadische Wiedergabe und zur Übersetzung vgl. § 3 : 82–85 und den Kommentar<br />

dazu S. 203.<br />

Der Passus ist dieser Beschwörung nachträglich angefügt worden, wobei er syntaktisch mit<br />

dem Text von Z.74/75 verknüpft wurde. Diese Verknüpfung fehlt in den <strong>Beschwörungen</strong> des<br />

MET, denn hier ist dieses Thema integraler Bestandteil des Formulars und bedarf somit keiner<br />

expliziten Anbindung.<br />

Zu den beschützenden Genien (d) šedu (akkadisch šēdu) und (d) lamma (akkadisch lamassu) s.<br />

Foxvog, Heimpel und Kilmer, RlA 6, S. 446 ff. s. v. Lamma/Lamassu.<br />

12 Die von Falkenstein, LSS NF 1, S. 65 noch vermißten Belege für dieses Thema in alten“ Texten lassen sich mittlerweile<br />

nachtragen:<br />

”<br />

§ 4 : 44g–h (Exemplar s); Geller, FUH S. 46 Z. 465 f. (vgl. Geller, AfO 35, 12 : 25 f.); van Dijk, VS 17, Nr. 13 Z. 13 f.;<br />

Nr. 19 Z. 17–20; van Dijk, Goetze und Hussey, YOS 11 Nr. 59 Z. 16–22; Pinches, CT 44 Nr. 30 Z. 31–35.

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