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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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226 4. Kommentar<br />

49–54) <strong>Ein</strong>e einsprachig <strong>sumerisch</strong>e Parallele zu diesen Zeilen enthält die von Ebeling,<br />

ArOr 17/I, 208 f. (vgl. auch ibid. S. 177) bearbeitete Beschwörung gegen den bösen Blick in<br />

Z. 18–20. Die Kopie dieses Textes von Langdon, Babylonian Liturgies Tf. III ist kollationsbedürftig.<br />

103 Der Passus lautet:<br />

18) d Nin-tin-ug 5 -ga gi h˘u ?? -mu-dù ? -e ?<br />

19) d Da-mu urudu?! dur 10 ?! -tab ?! -ba h˘u ?! -mu-sàg ? -ge ?<br />

20) d Gu-nu-ra ˜geš dimgul h˘u ? -mu-un ? -ni ? -e-TAR<br />

51/52) SU in C 3 ist wohl Fehler für dur 10 (ŠEN), ”<br />

Axt“.<br />

Für dur 10 -tab-ba ”<br />

Doppelaxt“ ‖ pāštu ”<br />

Axt“ s. AHw 846a. Zur Lesung dur 10 - s. die Literatur<br />

bei Wilcke, Lugalbandaepos S. 175 zu 146.<br />

Die akkadische Wiedergabe läßt al ”<br />

Hacke“ (B 1 , C 3 ) unübersetzt.<br />

53/54) Zur Lesung der-k[ul-le(-e)] vgl. AHw 1330b.<br />

Für dar ‖ letû s. CAD L 148 (nur lex., vgl. auch s. v. letû adj.).<br />

Zu li-ir-ti-šú in C 3 vgl. Lambert, JSS 19 (1974) 85 zu P. 976b. Demnach wäre diese Form eine<br />

phonetische Variante zu liltīšu.<br />

55/56) Das überflüssige Suffix -zu an der <strong>sumerisch</strong>en Verbalform ist wohl aus Z. 41–47<br />

eingeschleppt worden.<br />

58) Am Ende der Zeile fügt B 1 ein: ”<br />

Formel der Beschwörung“.<br />

61/62) Es ist ungewöhnlich, daß die Fangzeile mit <strong>akkadischer</strong> Übersetzung aufgezeichnet<br />

wurde, wie es hier der Fall ist. Die Übersetzung ist idiomatisch, da tiriṣ keine Entsprechung im<br />

<strong>sumerisch</strong>en Text hat.<br />

Die als Fortsetzung zitierte Beschwörung én šu-si h˘ul-˜gál nam-lú-u 18 -lu-ke 4 gehört nicht zum<br />

Compendium, ist jedoch aus anderen Texten oder Serien bekannt (vgl. die Stellen in AHw<br />

1349b s. v. terṣu(m) 2 a β, sowie die Literaturangaben zu diesen Texten bei Borger, HKL I<br />

und II. Ferner wird die Beschwörung zitiert bei Köcher, BAM III Nr. 216 R. 46 ′ (vgl. dazu<br />

Köcher, ibid. S. XV) und Köcher, BAM IV Nr. 326 II 5 ′ (vgl. Köcher, ibid. S. XI) sowie in dem<br />

babylonischen Schultext BM 37538 (Gesche, AOAT 275, S. 297) Vs. 4 ′ –5 ′ :<br />

4 ′ én šu-si [h˘ul-˜gál nam-lú-u 18 -lu-ke 4 ]<br />

5 ′ ti-ri-ṣ[i ubān amēlūti lemnu]<br />

Zum Inhalt dieser Beschwörung vgl. noch Ungnad, AfO 14, 265 zu Z. 18.<br />

103 Weitere Bearbeitungen dieser Beschwörung verzeichnet Borger, HKL I S. 276. Vgl. noch Thomsen, JNES 51 (1992)<br />

19 ff.; Cavigneaux und Al-Rawi, ZA 83, 201 f.; Cunningham, StPSM 17, S. 137, Text 149.

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