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Ein compendium sumerisch-akkadischer Beschwörungen

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254 4. Kommentar<br />

4.21 Beschwörung 21<br />

4.21.1 Allgemeines<br />

Diese Beschwörung wurde von Falkenstein zu denjenigen Vertretern des ”<br />

Prophylaktischen<br />

Typs“ gerechnet, bei denen das <strong>Ein</strong>leitungsthema fehlt. 123<br />

Durch die sprachliche Formulierung erweist sich der Text als ein Repräsentant der Wortmagie,<br />

bei der das Aussprechen des Textes die magisch wirksame Handlung darstellt. Die<br />

Beschwörung ist also ein performativer Spechakt im Kontext eines magischen Rituals. Dieser<br />

Funktion entspricht die Verwendung der 2. Person Singular in der Anrede des Dämonen und der<br />

Gebrauch einer performativen Verbalform der 1. Person Singular am Ende der Rezitation. 124<br />

4.21.2 Bemerkungen zum Text<br />

1) Diese Beschwörung ist auch in der Serie Udug-h˘ul enthalten, s. oben S. 181 (Bibliographie).<br />

Sie wird auch zitiert in dem Beschwörungsritual Gadd und Kramer, UET 6/II, Nr. 410<br />

Vs. 26 (vgl. auch die Bearbeitung dieses Textes von Gurney, Iraq 22 [1960] 224).<br />

1–11) Man erwartet /eden-zu-šè/, da ein Morphem /-a/ hier fehl am Platze ist.<br />

13/14) Für kuš ùmmu ‖ nādu ”<br />

Wasserschlauch“ s. CAD N/I 100 f.<br />

15/16) Für šuku ‖ kurummatu ”<br />

Proviant“ s. AHw 513; CAD K 573b.<br />

17/18) Zu a-˜gá-lá ‖ naruqqu s. oben, Kommentar zu Cp. § 6 : 42/43.<br />

23/24) Die Entsprechung ú-gu 7 ‖ mākālû ”<br />

Essen, Speise“ ist unproblematisch, obwohl sie<br />

offenbar nur hier belegt ist. Vgl. noch ú-gu 7 ‖ rîtu ”<br />

Weide“ van Dijk, HSAO S. 259, Z. 34 f.<br />

25/26) Für a-na˜g ‖ maštītu ”<br />

Trank“ s. CAD M/I 393b.<br />

29/30) Für ub ‖ tubqu s. AHw 1365.<br />

35/36) Diese beide Zeilen fehlen in Uh˘a, weshalb die Textherstellung Thompsons in CT 16,<br />

26 an dieser Stelle irreführend ist. Zur Lesung in Uh˘b vgl. CAD A/I, 191 a oben (zitiert als CT<br />

16, 26 iv 29 f.).<br />

Exemplar B 9 hat in der akkadischen Übersetzung ”<br />

außerhalb der Stadt“, offenbar wegen der<br />

parallelen Formulierung in Z. 33/34.<br />

37/38) Für ki-ùr ‖ duruššu ”<br />

Boden, Grund“ s. Deimel, ŠL 461, 147; CAD D 198; AHw<br />

178b.<br />

39/40) Zu dieser Schlußformel vgl. Schramm, Festschrift Borger, S. 313–322 (S. 314 und<br />

S. 318 Nr. 3 zur Stelle).<br />

123 Falkenstein, LSS NF 1, S. 36 mit Anm. 1 (lies dort: CT 17, 3, 3–20; das ist der Textzeuge A der vorliegenden<br />

Edition).<br />

124 S. dazu unten, Kommentar zu Z. 39/40.

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