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30<br />

C<br />

1.3.3 Geschäftsprozesse gestalten<br />

Betrachtet man den im obigen Beispiel beschriebenen Prozess aus der<br />

Sicht des Geschäftsprozessmanagements, so werden einige Schwachstellen<br />

sichtbar: Für den Kunden ist der Kaufvorgang umständlich. Es wäre<br />

vermutlich angenehmer für ihn, wenn er mit dem Verkäufer, der ihn berät,<br />

auch gleich über einen Preisnachlass verhandeln könnte, das Produkt bei<br />

ihm bezahlen könnte und dieses von ihm auch ausgehändigt bekäme. Für<br />

das Unternehmen ist es auf Grund der Aufbauorganisation aber einfacher,<br />

den Verkauf, die Kassa und das Lager voneinander zu trennen. Im Rahmen<br />

des Business Process Reengineerings würde man aber überlegen, diesen<br />

Prozess so umzugestalten, dass der Nutzen für den Kunden größtmöglich<br />

wird.<br />

Man sieht an dem Beispiel sehr deutlich, dass wichtige Informationen zwischen<br />

den Arbeitsschritten von einem Mitarbeiter zum nächsten Mitarbeiter<br />

weitergegeben werden müssen. Diese Übergänge werden auch als<br />

Schnittstellen bezeichnet. Obwohl die Informationsweitergabe zum Teil<br />

bereits durch elektronische Datenverarbeitungssysteme (EDV) erfolgt, müssen<br />

die Daten dennoch erfasst werden und oft zwischen Schnittstellen<br />

ausgetauscht, erneut eingegeben und kontrolliert werden. Diese Arbeitsschritte<br />

erfordern Zeit und sind anfällig für Fehler.<br />

Beispiel: Der Auftragsschein muss ausgefüllt werden, anschließend wird<br />

er kontrolliert, und schließlich werden die Daten ins System eingegeben.<br />

Beim Ausfüllen der Produktnummer am Auftragsschein oder bei der Eingabe<br />

ins System können zB Fehler auftreten, was zur Aushändigung des<br />

falschen Produktes führen könnte.<br />

Ein weiterer Nachteil von Schnittstellen ist, dass die Auftragserfüllung<br />

unterbrochen wird, wenn das Objekt zu der nächsten Stelle weitergeleitet<br />

wird.<br />

Beispiel: Der Kunde trägt den Auftragsschein zur Kassa und den Auslieferungsschein<br />

von der Kassa zur Warenausgabe. In beiden Fällen kann es<br />

zu Warteschlangen kommen. Der Kauf eines Fernsehapparates dauert<br />

dann nicht 31 Minuten (Summe der einzelnen Arbeitsschritte aus der<br />

Ablaufkarte), sondern zB eine Stunde oder mehr. Wäre der Kunde nicht<br />

persönlich anwesend, könnten die Wartezeiten noch länger ausfallen. Die<br />

Abwicklung von Aufträgen kann also auf Grund von Wartezeiten bei<br />

Schnittstellen die Durchlaufzeit des Prozesses beträchtlich verlängern. Lange<br />

Wartezeiten können den Kunden verärgern und haben vermutlich auf<br />

lange Sicht gesehen negative Auswirkungen auf den Umsatz.<br />

UNTERNEHMERFÜHRERSCHEIN | Modul C | Kapitel 3

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