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Hintergrundinformationen: Externe, private und soziale Kosten<br />
Der Stadtverkehr erzeugt – wie jede andere Aktivität auch – Kosten und Nutzen. Man kann<br />
zwischen den privaten (oder internen) Kosten, die von der an der Verkehrsleistung beteiligten<br />
Person getragen werden (z. B. Zeitaufwand, Fahrzeug- und Kraftstoffkosten) und den externen<br />
Kosten, die von der Allgemeinheit getragen werden (z. B. Straßenbau und -<br />
instandhaltung, Folgekosten von Abgasemissionen), unterscheiden. Die Summe aus beiden<br />
Kostenarten wird als „soziale Kosten“ bezeichnet. Im Hinblick auf den Verkehr in den großen<br />
urbanen Zentren wird angenommen, dass die sozialen Kosten (interne plus externe Kosten)<br />
die sozialen (zum größten Teil privaten) Vorteile der Pkw-Nutzung übersteigen.<br />
Hintergrundinformationen: Kosten-Nutzen-Analyse<br />
Bei der Durchführung von Kosten-Nutzen-Analysen wird Geld als Vergleichsparameter verwendet.<br />
Dabei werden Größen wie Fahrzeit, Vermeidung von Verkehrsunfällen oder Umweltschutzaspekten<br />
monetäre Werte zugewiesen. Bei dieser Wertzuweisung ist unter anderem<br />
danach zu fragen, welchen Wert ein bestimmter Aspekt für die Allgemeinheit bzw. für die<br />
Fahrgäste darstellt.<br />
Auch die Wirkungen auf die Gesamtwirtschaft oder auf die Gesundheit der Bevölkerung sind<br />
einzubeziehen, da sie auch einen gewissen Nutzen darstellen. Für einige Effekte ist es nicht<br />
ganz einfach, eine Wertzuweisung vorzunehmen, aber da sie einen Nutzen darstellen, dürfen<br />
sie nicht weggelassen werden.<br />
Die Bewertung der Vorteile, die der ÖPNV mit sich bringt, ist nicht nur auf die gegenwärtigen<br />
Fahrgäste, sondern auch auf die potenziellen zukünftigen Fahrgäste abzustellen. So ist<br />
zum Beispiel die Erhöhung der Taktfrequenz dazu geeignet, das ÖPNV-Angebot auch für<br />
solche Personen attraktiv zu machen, die noch keine regelmäßigen ÖPNV-Nutzer sind.<br />
Im Rahmen der Analyse werden die Kosten und der Nutzen für jedes Jahr separat voneinander<br />
berechnet. Der Netto-Nutzen wird über den jeweiligen Analysezeitraum (der länger sein<br />
sollte als der eigentliche Planungszeitraum, um auch Langzeitwirkungen berücksichtigen zu<br />
können) summiert. Auf diese Weise erhält man für jede Option einen Leistungsindikator. Am<br />
Ende ist die Option auszuwählen, die den höchsten Netto-Nutzen hat.<br />
Die Kosten-Nutzen-Analyse sollte nicht nur bei Investitionsfragen, sondern auch bei operativen<br />
Fragen wie zum Beispiel bei der Festlegung der Dienstleistungsqualität als Entscheidungshilfe<br />
herangezogen werden.<br />
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