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Ein Überangebot kann leicht zu finanziellen Schwierigkeiten (Kosten-Nutzen-Verhältnis)<br />
führen und ein Unterangebot schmälert die Attraktivität der jeweiligen Einrichtung. Es ist<br />
dafür zu sorgen, dass die Einrichtungen in einem sauberen und funktionstüchtigen Zustand<br />
erhalten werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass es in der Nähe ein gewisses<br />
Einzelhandelsangebot gibt. Damit wird die Frequentierung der Umsteigeeinrichtungen selbst<br />
und die Nutzung des ÖPNV gefördert. Zudem rechtfertigt das Vorhandensein von Einzelhandelseinrichtungen<br />
zusätzlich die Bereitstellung von Geldmitteln zur notwendigen Instandhaltung.<br />
Zur Verbesserung der Akzeptanz von Park&Ride-Angeboten in Stadtbussystemen angenommen<br />
wird, ist es insbesondere in kleineren und mittleren Städten zwingend erforderlich,<br />
dass alle Rahmenbedingungen vollständig erfüllt sind. Dazu gehört unter anderem eine attraktive<br />
Busanbindung der Park&Ride-Anlage und die Bewirtschaftung des innerstädtischen<br />
Parkraums (kostenpflichtiges Parken). Die Einrichtung einer besonderen Buslinie zur Anbindung<br />
der Park&Ride-Parkflächen an das Stadtzentrum wird unweigerlich zu Mehrkosten führen,<br />
die in irgendeiner Weise (Stadt, Verkehrsunternehmen, Fahrgäste) aufzubringen sind.<br />
Durch die Integration des Park&Ride-Angebots in das bestehende Liniennetz können solche<br />
zusätzlichen Kosten vermieden werden.<br />
Im Rahmen der intermodalen Integration sollten aber Umwege von Stadtbuslinien zur Anbindung<br />
von Park&Ride-Anlagen vermieden werden, damit nicht die Mehrheit der Fahrgäste,<br />
die keine multimodalen Fahrten unternimmt, Nachteile durch längere Fahrzeiten erfährt.<br />
Es ist nicht nur die notwendige Infrastruktur zu entwickeln. Auch ein gemeinsames Tarifsystem<br />
für alle Verkehrsmittel (Stadtbus, Regionalbus, Nahverkehrszüge) muss bei der Planung<br />
in Erwägung gezogen werden.<br />
Praxisbeispiele:<br />
• Aalborg (Dänemark): In Aalborg wurde vor kurzem die zentrale Haltestelle des Stadtbussystems<br />
verlegt, um diese mit der Haltestelle für Regionalbusse und mit der Bahn<br />
besser zu verknüpfen. Es sind auch umfangreiche Einrichtungen zum Abstellen von<br />
Fahrrädern vorhanden.<br />
• Cambridge (Großbritannien): Cambridge hat als historische Stadt ein hohes Touristenaufkommen<br />
und enge Straßen im Stadtkern. Hier haben sich Park&Ride-Anlagen zur<br />
Verbesserung der Anbindung des Stadtzentrums als besonders erfolgreich erwiesen.<br />
Insgesamt gibt es fünf Park&Ride-Parkplätze. Einer davon liegt in der Nähe eines größeren<br />
Einkaufszentrums, einige werden auch von Überlandbussen angefahren und andere<br />
ermöglichen nicht nur Verbindungen in das Stadtzentrum, sondern auch zu einem der<br />
größten regionalen Krankenhäuser.<br />
• Chambéry (Frankreich): Zwei Park&Ride-Parkplätze an den Zufahrtsstraßen zur<br />
Stadt bieten 235 kostenlose Parkplätze und Möglichkeiten zum sicheren Abstellen von<br />
Fahrrädern. Die Parkplätze sind über direkte Busverbindungen mit dem Stadtzentrum<br />
verbunden.<br />
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