26.04.2013 Aufrufe

proceed - IVV

proceed - IVV

proceed - IVV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ein Überangebot kann leicht zu finanziellen Schwierigkeiten (Kosten-Nutzen-Verhältnis)<br />

führen und ein Unterangebot schmälert die Attraktivität der jeweiligen Einrichtung. Es ist<br />

dafür zu sorgen, dass die Einrichtungen in einem sauberen und funktionstüchtigen Zustand<br />

erhalten werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass es in der Nähe ein gewisses<br />

Einzelhandelsangebot gibt. Damit wird die Frequentierung der Umsteigeeinrichtungen selbst<br />

und die Nutzung des ÖPNV gefördert. Zudem rechtfertigt das Vorhandensein von Einzelhandelseinrichtungen<br />

zusätzlich die Bereitstellung von Geldmitteln zur notwendigen Instandhaltung.<br />

Zur Verbesserung der Akzeptanz von Park&Ride-Angeboten in Stadtbussystemen angenommen<br />

wird, ist es insbesondere in kleineren und mittleren Städten zwingend erforderlich,<br />

dass alle Rahmenbedingungen vollständig erfüllt sind. Dazu gehört unter anderem eine attraktive<br />

Busanbindung der Park&Ride-Anlage und die Bewirtschaftung des innerstädtischen<br />

Parkraums (kostenpflichtiges Parken). Die Einrichtung einer besonderen Buslinie zur Anbindung<br />

der Park&Ride-Parkflächen an das Stadtzentrum wird unweigerlich zu Mehrkosten führen,<br />

die in irgendeiner Weise (Stadt, Verkehrsunternehmen, Fahrgäste) aufzubringen sind.<br />

Durch die Integration des Park&Ride-Angebots in das bestehende Liniennetz können solche<br />

zusätzlichen Kosten vermieden werden.<br />

Im Rahmen der intermodalen Integration sollten aber Umwege von Stadtbuslinien zur Anbindung<br />

von Park&Ride-Anlagen vermieden werden, damit nicht die Mehrheit der Fahrgäste,<br />

die keine multimodalen Fahrten unternimmt, Nachteile durch längere Fahrzeiten erfährt.<br />

Es ist nicht nur die notwendige Infrastruktur zu entwickeln. Auch ein gemeinsames Tarifsystem<br />

für alle Verkehrsmittel (Stadtbus, Regionalbus, Nahverkehrszüge) muss bei der Planung<br />

in Erwägung gezogen werden.<br />

Praxisbeispiele:<br />

• Aalborg (Dänemark): In Aalborg wurde vor kurzem die zentrale Haltestelle des Stadtbussystems<br />

verlegt, um diese mit der Haltestelle für Regionalbusse und mit der Bahn<br />

besser zu verknüpfen. Es sind auch umfangreiche Einrichtungen zum Abstellen von<br />

Fahrrädern vorhanden.<br />

• Cambridge (Großbritannien): Cambridge hat als historische Stadt ein hohes Touristenaufkommen<br />

und enge Straßen im Stadtkern. Hier haben sich Park&Ride-Anlagen zur<br />

Verbesserung der Anbindung des Stadtzentrums als besonders erfolgreich erwiesen.<br />

Insgesamt gibt es fünf Park&Ride-Parkplätze. Einer davon liegt in der Nähe eines größeren<br />

Einkaufszentrums, einige werden auch von Überlandbussen angefahren und andere<br />

ermöglichen nicht nur Verbindungen in das Stadtzentrum, sondern auch zu einem der<br />

größten regionalen Krankenhäuser.<br />

• Chambéry (Frankreich): Zwei Park&Ride-Parkplätze an den Zufahrtsstraßen zur<br />

Stadt bieten 235 kostenlose Parkplätze und Möglichkeiten zum sicheren Abstellen von<br />

Fahrrädern. Die Parkplätze sind über direkte Busverbindungen mit dem Stadtzentrum<br />

verbunden.<br />

Seite 71 von 249

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!