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2.6. Ergänzende Bedienung in der Schwachverkehrszeiten<br />

Auch außerhalb der Kernzeiten (z. B. in den Abendstunden oder sonntags) muss ein<br />

angemessenes Bedienungsangebot sichergestellt werden.<br />

(1) Akteure<br />

X Entscheidungsträger<br />

X Öffentliche Verwaltung<br />

X Verkehrsunternehmen<br />

Erläuterung:<br />

(2) Planungsebene<br />

- Masterplan + pol. Entscheidung<br />

- Marktanalyse<br />

X Systemplanung<br />

X Systembetrieb<br />

Seite 76 von 249<br />

(3) Wirkungen<br />

- Grundversorgung<br />

X Qualitätsverbesserung<br />

- Organisatorische Verbesserung<br />

Eine wichtige Aufgabe des ÖPNV besteht unter anderen darin, Personen ohne Zugang zu einem<br />

Pkw Möglichkeiten zur Ortsveränderung zu bieten. Daher sollte ein öffentlich zugängliches<br />

Verkehrsmittel angestrebt werden, das eine wirkliche Alternative zum eigenen Fahrzeug<br />

darstellt und im Idealfall (ggf. in Kombination mit Carsharing) den Besitz eines eigenen Fahrzeugs<br />

überflüssig macht. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass das ÖPNV-Angebot<br />

rund um die Uhr verfügbar ist, zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie an Sonn- und Feiertagen.<br />

Aufgrund der teilweise sehr geringen Nachfrage zu bestimmten Zeiten ist ein regelmäßiger<br />

Linienverkehr zu diesen Zeiten in der Regel unwirtschaftlich.<br />

Auch außerhalb der Kernzeiten sollte versucht werden, ein qualitativ hochwertiges Angebot<br />

mit klarer Angebotsstruktur und Umsteigemöglichkeiten zwischen den Linien anbieten. Dabei<br />

wird es in der Regel erforderlich sein, die Bedienungshäufigkeit in den Abendstunden zu reduzieren,<br />

d.h. eine geringere Taktfrequenz oder kein Angebot in bestimmten Korridoren.<br />

Auch die Anpassung der Linienführungen kann in Erwägung gezogen werden.<br />

Nach dem normalen Tagesbetrieb werden häufig Nachtbusse mit einer angepassten Streckenführung<br />

eingesetzt. Damit wird insbesondere die Nachfrage im Zusammenhang mit Freizeitangeboten<br />

im Stadtzentrum wie z. B. Kinos, Kneipen, Theater, Diskotheken abgedeckt. 59 %<br />

der Städte, die im Rahmen des PROCEED-Projekts untersucht wurden, bieten einen Nachbusverkehr<br />

an, der in der Mehrzahl nur am Wochenende (von Freitag auf Samstag und von<br />

Samstag auf Sonntag) angeboten wird.<br />

Alternativ können ergänzende Bedienungsformen (z. B. bedarfsgesteuerte Busse oder Taxis)<br />

eingesetzt werden, um die geringere Mobilitätsnachfrage außerhalb der Kernzeiten zu<br />

bedienen. Bei einem regelmäßigen Linienverkehr sollte mindestens eine Fahrt pro Stunde<br />

angeboten werden. In ca. 26 % der Städte, die Gegenstand der PROCEED-Untersuchungen<br />

waren, werden zur Ergänzung des Linienverkehrs bedarfsgesteuerte Verkehre angeboten. Eine<br />

Übersicht zu ausgewählten ergänzenden Bedienungsformen siehe ► Hintergrundinformationen:<br />

Verbreitete ergänzende Bedienformen im ÖPNV.<br />

Kritische Punkte:<br />

Die Anpassung der Linienführung oder die Änderung der Liniennummern außerhalb der<br />

Kernzeiten kann für die Fahrgäste verwirrend und in einigen Fällen nur schwer nachvoll-

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