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Hintergrundinformationen: Selbstbewertungsmodelle<br />
EFQM-Selbstbewertungsmodell: In langjähriger Arbeit hat die European Foundation for<br />
Quality Management (EFQM) ein effizientes Modell zur Selbstbewertung entwickelt. Das<br />
Modell wurde in erster Linie für das Qualitätsmanagement auf Unternehmensebene erarbeitet.<br />
Die EFQM definiert Selbstbewertung wie folgt: „Genaue und realistische Betrachtung des<br />
eigenen Unternehmens und die objektive Bewertung anhand eines Ideals oder Modells (in<br />
diesem Fall das EFQM-Modell). Auf diese Weise können die Stärken und Schwächen des<br />
Unternehmens ermittelt werden, was die Grundlage für die Festlegung der Strategie für die<br />
Zukunft und für die Entwicklung von Verbesserungsplänen darstellt …“. Im ÖPNV führt die<br />
Selbstbewertung zu einem besseren Verständnis des Angebots und der Servicequalität.<br />
EQUIP-Modell: Bei EQUIP handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das im Rahmen des<br />
4. Forschungsrahmenprogramms von der EU finanziert wurde. Ergebnis des Forschungsprojekts<br />
ist ein Verfahren zur Selbstbewertung von ÖPNV-Unternehmen als erster Schritt in einem<br />
Benchmarking-Prozess. Der Ansatz ist in einem Handbuch beschrieben (EQUIP 2000).<br />
Hintergrundinformationen: Messung der Kundenzufriedenheit und der Servicequalität<br />
Die Messung kann für eine Vielzahl von Kriterien mit Einfluss auf die Dienstleistungsqualität<br />
verwendet werden. Vielfach wird der Ansatz der „Übereinstimmung“ angewendet (Beispiele):<br />
Servicequalität (z. B. Freundlichkeit des Fahrpersonals)<br />
Fahrzeugqualität (z. B. Sauberkeit)<br />
Fahrverhalten (ergänzend kann zur Überprüfung das Kundenfeedback genutzt werden).<br />
Pünktlichkeit: Die Pünktlichkeit eines Service ist gegeben, wenn 95 % der Abfahrten<br />
fahrplanmäßig erfolgen. Die Abfahrt erfolgt „fahrplanmäßig“, wenn sie nicht mehr als<br />
drei Minuten später und nicht mehr als eine Minute früher als im Fahrplan angegeben<br />
erfolgt. Bei der Messung kann die Methode der Direkten Qualitätsmessung (DPM) angewendet<br />
werden. Die Qualitätskontrolle in diesem Bereich kann aber auch mithilfe von<br />
Echtzeit-Informationssystemen durchgeführt werden.<br />
Qualität der Bushaltestellen (z. B. Sauberkeit, korrekte Beschilderung/Fahrpläne).<br />
Informationseinrichtungen (z. B. Zugänglichkeit): Die Erreichbarkeit eines Service ist<br />
gegeben, wenn 99 % der Anrufe entgegengenommen werden, 95 % der Anrufe innerhalb<br />
von drei Minuten entgegengenommen werden und 90 % der gegebenen Auskünfte<br />
zutreffend sind. Die Messmethode in diesem Fall ist die Direkte Qualitätsmessung<br />
(DPM), die von Testanrufern (Mystery Shoppers) durchgeführt wird.<br />
Ticketautomat (z. B. Servicequalität): Die erforderliche Servicequalität des Vertriebs ist<br />
gegeben, wenn es 90 % der Kunden gelingt, das für ihre Bedürfnisse am besten geeignete<br />
Ticket zu kaufen. Als Messmethode bietet sich hier der Einsatz von Testpersonen<br />
(Mystery Shopping Surveys = MSS) an.<br />
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