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Kritische Punkte:<br />

Eine wichtige Aufgabe des Führungspersonals besteht darin, die Mitarbeiter zu motivieren,<br />

was nicht immer eine leichte Aufgabe ist. Im Rahmen der Mitarbeiterführung sollten einige<br />

Werte gepflegt werden: Gegenseitiger Respekt und Anerkennung, Teamwork, Vertrauen und<br />

Verfolgung gemeinsamer Ziele.<br />

Für die Mitarbeiter ist es nicht immer einfach, gegenüber den Kunden stets freundlich und gut<br />

gelaunt zu sein und sich kundenorientiert zu verhalten. Dabei sollte jedoch berücksichtigt<br />

werden, dass gerade das Fahrpersonal zahlreichen Stressfaktoren ausgesetzt ist, unter anderem<br />

Ermüdung und Sicherheitsprobleme. Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass es insbesondere<br />

im Umgang mit auffälligen Fahrgästen sehr schwierig ist, Ruhe zu bewahren und sich<br />

gelassen und professionell zu verhalten. Daher ist es umso wichtiger, dafür zu sorgen, dass<br />

die übrigen Arbeitsbedingungen stimmen, denn die Zufriedenheit der Mitarbeiter wirkt sich<br />

letztendlich auf die Zufriedenheit der Kunden aus (UITP 2002a).<br />

Praxisbeispiele:<br />

• Bregenz (Österreich): In Bregenz erhält das Fahrpersonal eine spezielle Ausbildung in<br />

Sachen Kundenfreundlichkeit. Gegenstand der Ausbildung ist die Vermittlung eines<br />

Überblicks zu den Orten von Interesse der Stadt, wie man Menschen mit Behinderung<br />

beim Ein- und Aussteigen helfen kann, wie die elektrischen Rampen zu bedienen sind,<br />

Erste Hilfe, Sicherheitsaspekte und der Umgang mit auffälligen Kunden.<br />

• Brighton & Hove (Großbritannien): In Brighton & Hove nutzen die Führungskräfte<br />

Fahrten mit dem Bus, um sich ein eigenes Bild von der täglichen Arbeit zu machen.<br />

Diese Fahrten dienen in der Regel dazu, sich bestimmte Standorte anzuschauen, an denen<br />

Probleme aufgetreten sind oder wo Verbesserungen implementiert worden sind. Einige<br />

Führungskräfte übernehmen sogar selbst und auf regelmäßiger Basis Fahrerschichten.<br />

Dadurch haben sie die Möglichkeit, selbst zu erfahren, mit welchen Problemen das<br />

Fahrpersonal im Arbeitsalltag konfrontiert ist.<br />

• Chur (Schweiz): Das Fahrpersonal wird regelmäßig geschult an zwei bis vier Tagen<br />

pro Jahr.<br />

• Donostia-San Sebastián (Spanien): Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

und Schulungen teilzunehmen, insgesamt acht Tage pro Jahr.<br />

• Graz (Österreich): Das Fahrpersonal erhält alle zwei bis drei Jahre regelmäßige Schulungen.<br />

• Lausanne (Schweiz): Das öffentliche Verkehrsunternehmen in Lausanne hat ein Projekt<br />

entwickelt, das den Fahrern ermöglicht, ihre Arbeitsstunden selbst zu bestimmen.<br />

Das Ergebnis: Die Mitarbeiterzufriedenheit stieg um 30 % und die Fehlzeiten gingen<br />

um 40 % zurück.<br />

• Ljubljana (Slowenien): Alle Vorschläge und Beschwerden im Zusammenhang mit<br />

dem Verhalten des Fahrpersonals werden individuell behandelt. Der betroffene Fahrer<br />

wird zu einem persönlichen Gespräch geladen, um ihm Gelegenheit zu bieten, zu dem<br />

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