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• Neue Park&Ride-Anlagen mit Anbindung durch einen Shuttlebus in Verbindung mit<br />

einer gut ausgearbeiteten Informationsstrategie und Werbekampagne<br />

• Verbesserung des bestehenden ÖPNV-Angebots (Taktfrequenz, Fahrzeiten)<br />

• Kostenlose Tickets für Neubürger oder neue Mitarbeiter (Schnupper-Tickets)<br />

• Kostenlose Beförderung von Kindern (ÖPNV-Nutzer der Zukunft)<br />

• Preisnachlässe bei der Nutzung des ÖPNV außerhalb der Hauptverkehrszeiten<br />

• Informationsmaterial (z. B. Fahrplanheft, Newsletter über neue Produkte), direkte Verteilung<br />

an die Haushalte<br />

• Direktmarketing gegenüber ausgewählten Zielgruppen (persönliche Anschreiben)<br />

Es ist hervorzuheben, dass jede Marketingaktivität in Bezug zu einer tatsächlichen Maßnahme<br />

stehen sollte, damit der potenzielle Kunde die Möglichkeit hat, das beworbene Produkt<br />

selbst zu testen und sich von seinem Wert überzeugen zu lassen.<br />

Kritische Punkte:<br />

Die Investitionen in neue Produkte oder in die Verbesserung des bestehenden Serviceangebots<br />

können beträchtlich sein. Daher sollten die ergriffenen Maßnahmen und die begleitenden<br />

Werbeaktivitäten idealerweise Teil einer Gesamtmarketingstrategie sein. Außerdem sollte<br />

sich diese Maßnahmen auf die Marktsegmente mit dem größten Potenzial konzentrieren,<br />

was eine sorgfältige Auswahl erforderlich macht.<br />

Marketingmaßnahmen allein sind nicht dazu geeignet, das Verkehrsverhalten der Bürger wesentlich<br />

zu verändern, wenn nicht begleitende Maßnahmen (z. B. lokale Parkraumbewirtschaftung,<br />

Zugangsbeschränkungen für Pkw, Bevorrechtigung / Busspuren für Busse) zur<br />

Unterstützung einer nachhaltigen Mobilitätspolitik beitragen. Marketingmaßnahmen können<br />

Kunden zum ÖPNV „ziehen“ („Pull-Effekt“), es müssen aber auch verkehrslenkende Maßnahmen<br />

getroffen werden, die die Bürger von ihrem Pkw „wegdrücken“ („Push-Effekte“).<br />

Praxisbeispiele:<br />

• Chur (Schweiz): Chur (ca. 35.000 Einwohner) bietet am Wochenende einen attraktiven<br />

Nachtbus-Service an. Mit dieser Maßnahme versucht man insbesondere junge Leute,<br />

die sonst womöglich auf das Auto umsteigen würden, als ÖPNV-Kunden zu binden.<br />

• Elbląg (Polen): Hier werden spezielle Kampagnen für Kinder und Jugendliche durchgeführt.<br />

Außerdem werden Aktionen wie zum Beispiel ein „Autofreier Tag“ organisiert.<br />

• Euskirchen (Deutschland): Jedes Jahr werden die Fahrpläne im Taschenformat mit allen<br />

wichtigen Kundeninformationen (Tarif, Liniennetzplan usw.) an alle Haushalte verteilt.<br />

• Jelgava (Lettland): Der ÖPNV-Betreiber verteilt an alle Schüler bis acht Jahre kostenlose<br />

Monatstickets. Dieses Vorgehen stellt auf der Einnahmenseite keinen Verlust dar,<br />

denn die Beförderung von Kindern bis zu acht Jahren ist ohnehin tariflich kostenlos.<br />

Durch die Maßnahme werden die Schüler jedoch damit vertraut gemacht, eine Monats-<br />

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