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standteile, über die bestimmte Versorgungsaufgaben wahrgenommen werden sollen wie<br />

zum Beispiel die Beförderung von Personen mit Mobilitätseinschränkungen (verbreitet<br />

z. B. in Finnland und Schweden), und ein zusätzliches Liniennetz für die Beförderung<br />

von Schulkindern (verbreitet z. B. in Deutschland und Frankreich), oder nachfragegesteuerte<br />

Verkehre im Außenbereich der Stadt mit geringer Siedlungsdichte bzw. einer<br />

geringen Nachfrage.<br />

• Liniennetzplanung in kleineren Städten: Insbesondere in kleineren Städten ist die effiziente<br />

Nutzung einer nur geringen Anzahl von Fahrzeugen ein Erfolgsfaktor. Daher<br />

sollte die Streckenlänge (bzw. die Fahrzeit) der jeweiligen Linie so gestaltet werden,<br />

dass das Fahrzeug innerhalb der festgelegten Taktfrequenz die Hin- und Rückfahrt bzw.<br />

den Umlauf erneut antreten kann. Wenn dies nicht möglich sein sollte, muss die<br />

Fahrtstrecke und/oder die Fahrzeit verkürzt werden, denn der Einsatz eines zusätzlichen<br />

Fahrzeugs würde den Betrieb der Linie höchst unwirtschaftlich machen.<br />

• Synergie mit Regionalbussen: Bestimmte ergänzende Linien des städtischen Liniennetzes<br />

(abgesehen vom Kernnetz) können im Rahmen von aufeinander abgestimmten<br />

Fahrplänen auch durch Stadt- und Regionalbusse gemeinsam bedient werden. Dadurch<br />

wird ein ineffektiver Parallelbetrieb vermieden und die vorhandenen Ressourcen werden<br />

optimal genutzt. Bei einem solchen Ansatz müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen<br />

gegeben sein. Zusätzlich zu vergleichbaren Qualitätsmerkmalen des Angebots<br />

(vergleichbarer Fahrzeugstandard, geringe Verspätungsanfälligkeit der Linie), ist eine<br />

vollständige Tarifintegration zwischen Regionalbus und Stadtbus erforderlich. Zudem<br />

sollten unangemessene Reisezeitverlängerungen für Regionalbusfahrgäste auf Grund<br />

der Integration der Verkehrsaufgaben vermieden werden.<br />

Zur Koordinierung zwischen dem Kernnetz und Zubringerlinien zu kleineren Ortsteilen<br />

bestehen im Wesentlichen zwei Techniken: Bei der „Kombinationstechnik“ werden zur Bedienung<br />

der maßgeblichen Korridore größere Busse eingesetzt. Am Ende dieser Korridore<br />

(und/oder entlang dieser Korridore) werden integrierte Umsteigehaltestellen eingerichtet, die<br />

die Kernnetzlinien mit den Zubringerlinien verknüpfen. Aufgrund des geringeren Nachfrageniveaus<br />

können auf den Zubringerlinien kleinere Busse eingesetzt werden. Bei der „Konvoitechnik“<br />

werden mehrere Durchmesserlinien mit unterschiedlichen Start- und Endpunkten so<br />

synchronisiert, dass sie einen gemeinsamen Hauptkorridor bedienen, aber an einem bestimmten<br />

Punkt verlassen die Linien den Hauptkorridor, um ihre Fahrt zum jeweiligen Linienendpunkt<br />

fortzusetzen.<br />

Kritische Punkte:<br />

Der Bedarf und die Anforderungen der potenziellen Nutzer eines ÖPNV-Systems sind vielfältig,<br />

so dass es unmöglich ist, allen Anforderungen in gleichem Maße gerecht zu werden. Daher<br />

müssen Kompromisse gefunden werden, die sich in erster Linie an der Mehrheit der<br />

Nutzer orientieren. Für bestimmte Nutzergruppen, wie zum Beispiel Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />

oder Schüler kann eine besondere Lösung außerhalb des Grundnetzes in<br />

Erwägung gezogen werden.<br />

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