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2.4. Fahrplanplanung<br />
Der Fahrplan sollte einfach und regelmäßig sein, gut abgestimmt mit anderen öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln.<br />
(1) Akteure<br />
- Entscheidungsträger<br />
X Öffentliche Verwaltung<br />
X Verkehrsunternehmen<br />
Erläuterung:<br />
(2) Planungsebene<br />
- Masterplan + pol. Entscheidung<br />
- Marktanalyse<br />
X Systemplanung<br />
X Systembetrieb<br />
Seite 65 von 249<br />
(3) Wirkungen<br />
X Grundversorgung<br />
- Qualitätsverbesserung<br />
X Organisatorische Verbesserung<br />
Die betriebliche Linienplanung ist eines der drei wichtigsten Felder im Rahmen der Betriebseinsatzplanung<br />
im ÖPNV (neben der Fahrzeugeinsatzplanung und der Personaleinsatzplanung).<br />
Sie umfasst die detaillierte Festlegung der Streckenführung, der Start- und Endhaltestelle,<br />
der Haltestellenfolge, der Taktfrequenz und des Fahrplans. Dabei ist häufig die Koordination<br />
mit anderen Linien und Verkehrsmitteln notwendig. Am Ende der Linien sollten gewisse<br />
Pufferzeiten vorgesehen werden, um etwaige Verkehrsunregelmäßigkeiten ausgleichen<br />
zu können.<br />
Der Fahrplan kann in Abhängigkeit von der Tageszeit, dem Wochentag, dem Monat und der<br />
Jahreszeit variieren. Dabei ist jedoch ein vernünftiger Ausgleich zwischen der Benutzerfreundlichkeit,<br />
dem Informationsbedarf und der Effizienz beim Einsatz der Ressourcen sicherzustellen<br />
(HiTrans 2006b). Taktfahrpläne sind für die Nutzer im Allgemeinen sehr<br />
leicht verständlich, was sich positiv auf die Nachfrage auswirkt. Bei Taktfrequenzen von weniger<br />
als zehn Minuten richtet sich der Fahrgast nicht mehr nach den Abfahrtszeiten. Dies<br />
macht Angebot für den Nutzer um Einiges attraktiver. Diese hohe Taktfrequenz kann jedoch<br />
gerade in kleinen und mittleren Städten aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht überall umgesetzt<br />
werden. In diesen Fällen sollte die Einrichtung von Korridoren mit parallel laufenden<br />
Linien in Erwägung gezogen werden (Beispiel: 3 Linien, jeweils im 30-Minuten-Takt, jedoch<br />
so abgestimmt, dass im Korridor alle 10 Minuten ein Bus verkehrt).<br />
Die betriebliche Linienplanung ist der erste Schritt im Rahmen der Fahrplanplanung. Nach<br />
der Festlegung der für jede Linie angestrebten Taktzeiten (z. B. 10 Minuten) werden die Fahrzeuge<br />
entsprechend ihrer Größe und Kapazität und in Abhängigkeit von der jeweiligen Nachfrage<br />
den einzelnen Linien zugewiesen (Fahrzeugeinsatzplanung). Anschließend ist der Personaleinsatz<br />
zu planen. Dabei sind die jeweils geltenden Arbeitszeitvorschriften (Lenkzeiten)<br />
und gegebenenfalls die persönlichen Wünsche der Fahrer zu berücksichtigen.<br />
In kleineren Städten mit nur einem zentralen Umsteigepunkt bietet sich die Anwendung des<br />
so genannten „Rendezvous-Prinzips“ an. Hierbei werden die Fahrpläne der einzelnen Linien<br />
so aufeinander abgestimmt, dass die Busse aller Linien an einem zentralen Punkt zur selben<br />
Zeit ankommen und auch wieder abfahren. Dies erleichtert den Fahrgästen das Umsteigen.<br />
Außerdem trägt dieser Ansatz zur Verschlankung des Systems, was den Bedarf an Bussen und<br />
Personal reduziert. Damit können die verfügbaren Ressourcen und Geldmittel effektiver eingesetzt<br />
werden, was insbesondere für kleinere Städte von Bedeutung ist.