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linien gebildet (d.h. von einem Stadtteil über das Stadtzentrum bzw. den Hauptbahnhof<br />
zu einem anderen Stadtteil).<br />
• Freiburg (Deutschland): Die Stadt Freiburg hat bei der Entwicklung zweier neuer<br />
Wohngebiete (Rieselfeld, ab 1994, und der autofreie Stadtteil Vauban, ein ehemaliges<br />
Kasernengelände, ab 1997) die Belange des ÖPNV bei der Stadtplanung von Anfang an<br />
berücksichtigt. Die Straßenbahn wurde in beide Entwicklungsgebiete verlängert. Die<br />
Straßenbahn nach Rieselfeld wurde noch vor der Fertigstellung des neuen Stadtteils eröffnet,<br />
um so das Image eines Stadtteils mit attraktiver ÖPNV-Anbindung zu fördern.<br />
Freiburg hat insgesamt etwa 220.000 Einwohner.<br />
• Jönköping (Schweden): Die schwedische Stadt Jönköping hat die Verkehrs- und<br />
Stadtplanung integriert. Das bedeutet, dass die Belange eines nachhaltigen ÖPNV bei<br />
allen Planungs- und Entwicklungsprojekten innerhalb der Stadt berücksichtigt werden.<br />
Dies war insbesondere für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Kernnetzes des<br />
Stadtbusverkehrs von Bedeutung.<br />
• Linköping (Schweden): Der Masterplan für die Entwicklung der Stadt Linköping wurde<br />
auf der Basis von neuen Gebäuden entlang zwei neuer Busstraßen geplant (ggf. Umstellung<br />
auf Trambedienung in 15 bis 30 Jahren beabsichtigt).<br />
• Parma (Italien): In Italien schreibt eine landesweit geltende Richtlinie vor, bei der<br />
Stadt- und Verkehrsplanung alle Verkehrsmittel zu berücksichtigen und die Bedürfnisse<br />
aller Beteiligten zu einem Ausgleich zu bringen. Bei der Erstellung von Plänen auf<br />
kommunaler Ebene sollte das Ziel verfolgt werden, den motorisierten Individualverkehr<br />
zu verringern und umweltfreundliche Verkehrsmittel zu fördern. Dementsprechend hat<br />
die Stadtverwaltung von Parma einen lokalen Verkehrsentwicklungsplan erstellt, in dem<br />
die Grundsätze zur Organisation des innerstädtischen Personen- und Güterverkehrs<br />
festgelegt sind. Der Plan trägt zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs bei<br />
und fördert die Nutzung alternativer Verkehrsmittel. Außerdem wird mit diesem Plan<br />
versucht, die Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien zu harmonisieren und effektiver<br />
zu gestalten.<br />
• Sint-Niklaas (Belgien): In den 1990er Jahren wurde in der belgischen Stadt Sint-<br />
Niklaas ein Verkehrsberuhigungsplan erstellt. In diesem Plan wurden drei Schwerpunktbereiche<br />
der Stadtentwicklung festgelegt: der Marktplatz, der Hauptbahnhof und<br />
das Einkaufszentrum. Um diese Bereiche besser miteinander zu verbinden, wurden sie<br />
zu einem „Korridor“ zusammengefasst, in dem der örtliche Verkehr und die besonderen<br />
Anforderungen des Stadtlebens priorisiert wurden. Der Raum für Fußgänger und Fahrradfahrer<br />
wurde erweitert und es wurde eine Busstraße eingerichtet. Als besonderes<br />
Kommunikationsmittel kam ein Logo (Abbildung 2-1) zum Einsatz, mit dem das Konzept<br />
des Mobilitätsplans besser vermittelt werden sollte.<br />
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