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Park&Ride erfordert ganzheitliche und komfortable Lösungen. Ein unattraktives P&R-<br />

Angebot, wie zum Beispiel zu hohe Preise, geringe Taktfrequenz, unzureichende Informationen<br />

usw. führen zu einer geringen Nutzung, was in letzter Konsequenz zum Scheitern des<br />

Angebots insgesamt und zu erheblichen Fehlinvestitionen in den Bau von P&R-Plätzen führen<br />

kann.<br />

Zur Sicherstellung der Anbindung von Park&Ride-Plätzen ist eine hohe Taktfrequenz erforderlich.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass P&R-Einrichtungen kaum genutzt werden, wenn die<br />

Taktfrequenz mehr als 15 Minuten beträgt, insbesondere dann, wenn im Stadtzentrum genügend<br />

und womöglich kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen.<br />

Praxisbeispiele:<br />

• Cambridge (Großbritannien): Cambridge hat als historische Stadt ein hohes Touristenaufkommen<br />

und enge Straßen im Stadtkern. Hier haben sich Park&Ride-<br />

Einrichtungen zur Verbesserung der Anbindung des Stadtzentrums als besonders erfolgreich<br />

erwiesen. Insgesamt gibt es fünf Park&Ride-Parkplätze. Einer davon liegt in der<br />

Nähe eines größeren Einzelhandelskomplexes, einige werden auch von Überlandbussen<br />

angefahren und einige bieten nicht nur Verbindungen in das Stadtzentrum an, sondern<br />

auch zu einem der größten regionalen Krankenhäuser.<br />

• Cork (Irland): Der 32.000 m 2 große Park&Ride-Parkplatz in Black Ash mit 940 Parkplätzen<br />

(Abbildung 5-2) ist die erste speziell zu diesem Zweck errichtete Park&Ride-<br />

Einrichtung in Irland. Der größte Kostenanteil wurde von der Verkehrsbehörde getragen.<br />

Die Stadtverwaltung Council hat das Busunternehmen „Bus Éireann“ mit dem<br />

Fahrbetrieb beauftragt. Innerhalb von 50 Betriebswochen haben die Einnahmen die Betriebskosten<br />

übertroffen und das Projekt hat sogar einen nationalen Innovationspreis erhalten.<br />

Zur Anbindung werden Doppeldeckerbusse eingesetzt. Die Benutzung des Parkplatzes<br />

kostet 5 Euro, wobei die Busfahrt für alle Fahrzeuginsassen eingeschlossen ist.<br />

Es gibt Bevorrechtigungen für den Busverkehr im Park&Ride-Korridor. Im ersten Jahr<br />

wurde der Service von 200.000 Personen in Anspruch genommen.<br />

Abbildung 5-2: Park&Ride-Shuttlebusse in Cork (Irland)<br />

• Groningen (Niederlande): Die niederländische Stadt Groningen fördert Park&Ride<br />

besonders engagiert. Zurzeit sind vier Park&Ride-Standorte in Betrieb. Das Parken ist<br />

grundsätzlich kostenlos (einzige Ausnahme: die P&R-Einrichtung in der Zaanstraat neben<br />

dem Bahnhof). Die Park&Ride-Parkplätze sind über Stadtbusse mit hoher Taktfrequenz<br />

an das Stadtzentrum angebunden. Dieser Service wird auch an verkaufsoffenen<br />

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