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wenn die Taktzeit der Linien bei 15 oder 30 Minuten liegt. Die zentrale Haltestelle ist häufig<br />

als Mittelinsel angelegt, was das Umsteigen von einem Bus zum anderen erleichtert.<br />

Der öffentliche Verkehr kann in mehrere Ebenen unterteilt werden, wobei jede Ebene einem<br />

bestimmten Verkehrsmittel und einer bestimmten Verkehrsaufgabe zugeordnet ist. Für den<br />

Langstreckenverkehr werden vor allem Zugverbindungen angeboten, auf den Mittelstrecken<br />

kommen vor allem Nahverkehrszüge und Überlandbusse zum Einsatz, und die Stadtbusse<br />

versorgen die städtischen Bereiche. Das Stadtbussystem stellt somit nur eine Ebene im öffentlichen<br />

Verkehr dar und muss als solche in das Gesamtsystem integriert werden. Die Bahnhöfe<br />

und die regionalen Bushaltestellen dienen dabei als Schnittstellen zwischen dem Stadtbussystem<br />

und den anderen Verkehrsmitteln, insbesondere zu den Fern- und Regionalzügen und<br />

zu den Fern- und Regionalbussen. Die Liniennetzintegration wird jedoch häufig dadurch<br />

erschwert, dass die Umsteigepunkte nicht im Zentrum der Stadt liegen. Um die Anbindung<br />

des Stadtbussystems an die übrigen Verkehrsmittel des öffentlichen Verkehrs zu erleichtern,<br />

können vielfältige ergänzende Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören unter anderem<br />

abgestimmte Fahrpläne, die Bereitstellung integrierter Informationen und integrierter Tickets.<br />

In den letzten Jahren wurden in vielen mittelgroßen europäischen Städten zahlreiche intermodale<br />

Verknüpfungspunkte implementiert, mit denen der öffentliche Verkehr besser an<br />

den Individualverkehr (Auto, Fahrrad usw.) angebunden wurde. Außerdem wurden Bahnhöfe,<br />

Häfen und Flughäfen neu gestaltet, um die intermodalen Verbindungen (Fußgängerwege, Information,<br />

Zugänglichkeit usw.) zu verbessern. Die Anbindung des Stadtbussystem an andere<br />

Verkehrsmittel des öffentlichen Verkehrs und an die Verkehrsmittel des Individualverkehrs<br />

trägt entscheidend zur Steigerung der Attraktivität des Busverkehrs bei.<br />

Im Folgenden werden einige Grundformen der intermodalen Verknüpfung des Individualverkehrs<br />

an das Stadtbussystem dargestellt:<br />

• Park&Ride stellt eine Möglichkeit der Anbindung des motorisierten Individualverkehrs<br />

an das Stadtbussystem dar. Dabei wird ein Teil des Reisewegs mit dem Pkw der andere<br />

Teil mit dem ÖPNV zurückgelegt. Park&Ride-Strategien sind vielseitig anwendbar,<br />

zum Beispiel für besondere Veranstaltungen wie Messen oder Konzerte, an bestimmten<br />

Tagen mit einem besonders hohen Verkehrsaufkommen (z. B. vor Weihnachten) oder<br />

als permanente Einrichtung für Pendler. Permanente Park&Ride-Anlagen in mittelgroßen<br />

Städten sollten unmittelbar an das vorhandene ÖPNV-Netz angebunden werden.<br />

Dabei bietet es sich an, die Parkplätze ganz in der Nähe von bestehenden Haltestellen<br />

im Außenbereich oder an Endhaltestellen einzelner Linien einzurichten. Ungefähr 60 %<br />

der im Rahmen des PROCEED-Projekts untersuchten Städte verfolgen eine Park&Ride-<br />

Strategie, mehrheitlich die mittelgroßen Städte.<br />

• Kiss&Ride ist eine weitere Form der Verknüpfung des Individualverkehrs mit dem öffentlichen<br />

Verkehr. Dabei wird der Fahrgast von einer anderen Person mit dem Pkw zu<br />

einer Haltestelle gebracht bzw. dort abgeholt. Im Rahmen von Kiss&Ride werden Möglichkeiten<br />

zum kurzfristigen Parken an diesen Haltestellen angeboten (normalerweise ist<br />

das Parken auf diesen Parkplätzen auf 15 - 30 Minuten beschränkt). Trotz des geringen<br />

Raumbedarfs von Kiss&Ride werden dabei ungefähr doppelt so viele Fahrten mit dem<br />

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