26.04.2013 Aufrufe

proceed - IVV

proceed - IVV

proceed - IVV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In Städten, in denen besondere Fahrdienste für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen<br />

angeboten werden, sind die Fahrpläne häufig an die besonderen Bedürfnisse<br />

dieser Fahrgäste angepasst, wobei insbesondere längere Haltezeiten eingeplant werden, um<br />

das sichere Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.<br />

Im Folgenden werden weitere Leistungskriterien dargestellt, die bei der Fahrplanplanung zu<br />

berücksichtigen sind:<br />

• Taktfrequenz: Ein hohe Taktfrequenz ist nur bei einer entsprechend hohen Nachfrage<br />

realisierbar. Da die Taktfrequenz der Nachfrage anzupassen ist, kann sie zu unterschiedlichen<br />

Tageszeiten bzw. am Wochenende variieren. Studien haben gezeigt, dass die<br />

Fahrpläne bei einer Taktzeit von weniger als zehn Minuten für die Passagiere keine Rolle<br />

mehr spielen. Daher sollten zumindest die Hauptstrecken mit kurzen Taktzeiten von<br />

bis zu zehn Minuten betrieben werden. Sollte dies aus organisatorischen und/oder finanziellen<br />

Gründen nicht möglich sein, sollten die Abfahrtszeiten zumindest regelmäßig<br />

erfolgen, damit sie für die Fahrgäste leicht zu merken sind.<br />

• Betriebsintervalle: Das Betriebsintervall sollte so gewählt werden, dass es die Stunde in<br />

ein bis sechs gleich lange Zeiteinheiten einteilt (also in 60, 30, 20, 15, 12 oder 10 Minuten).<br />

Auf diese Weise fahren die Busse immer zur gleichen Minute ab. Diese Taktfahrpläne<br />

sind für die Fahrgäste sehr einprägsam. Intervalle von 30, 15 und 7,5 Minuten (60<br />

geteilt durch 2 oder ein Vielfaches von 2) erleichtern das Einlegen zusätzlicher Fahrten<br />

in der Hauptverkehrszeit und zu Zeiten mit einem geringeren Verkehrsaufkommen können<br />

bestimmte Fahrten ausgelegt werden, ohne das Grundmuster verändern zu müssen.<br />

Andere Betriebsintervalle (z. B. alle 35 Minuten) führen zu einem unregelmäßigen<br />

Fahrplan, den sich die Fahrgäste nur schwer merken können.<br />

• Betriebszeiten: Die Betriebszeiten sollten entsprechend der Auslastungskurve der Nachfrage<br />

vor Ort festgelegt werden, die von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich aussehen<br />

kann (eine Stadt mit einem hohen Anteil an produzierendem Gewerbe wird ganz andere<br />

Hauptverkehrszeiten haben als eine Stadt mit überwiegend Dienstleistungsgewerbe). In<br />

vielen Ländern wird das folgende Grundmuster angewendet:<br />

- Montags-Freitags: Von 5:00 – 6:00 Uhr bis 22:00 – 24:00 Uhr<br />

- Samstags: Von 6:00 – 7:00 Uhr bis 22:00 – 24:00 Uhr<br />

- Sonntags: Von 7:00 – 8:00 Uhr bis 22:00 – 24:00 Uhr.<br />

Kritische Punkte:<br />

Die Herausforderung besteht darin, den Ansatz der strategischen Liniennetzplanung des<br />

Gesamtnetzes mit der kurzfristigen betrieblichen Fahrplanplanung zu vereinbaren, ohne durch<br />

Kompromisse den planerischen Ansatz zu zerstören.<br />

Praxisbeispiele:<br />

• Jönköping (Schweden): Die Stadt verfügt über mehrere Umsteigepunkte. Diese dienen<br />

in erster Linie zur Verknüpfung zwischen dem Regionalbussystem und dem Stadtbussystem.<br />

Die Fahrpläne der beiden Systeme sind aufeinander abgestimmt.<br />

Seite 66 von 249

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!