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Tabelle 5-1: Die 7 „P“ in der PROCEED-Fallstudienanalyse<br />

Die 7 „P“ Zusammenfassung der PROCEED-Fallstudie<br />

Produkt: Die meisten Städte, die im Rahmen des PROCEED-Projekts untersucht wurden, legen besonderen<br />

Wert auf die Produktqualität. Danach muss das ÖPNV-Angebot sicher, schnell,<br />

zuverlässig, komfortabel usw. sein. Viele Städte bieten für bestimmte Zielgruppen besondere<br />

Services an. Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Schulbusse, Park&Ride-<br />

Busse, ergänzende Services mit anderen Verkehrsmitteln usw.<br />

Preis: In allen Städten, die Gegenstand der PROCEED-Studie waren, werden für bestimmte Zielgruppen<br />

besondere Preisnachlässe und Sondertarife angeboten.<br />

Platzierung: Standortfragen wie Anzahl und Standort der Bushaltestellen, der Umsteigehaltestellen, der<br />

Verkaufsstellen, das Liniennetz selbst usw. werden in den meisten untersuchten Städten<br />

sorgfältig geplant. Dabei fließen zum Teil umfangreiche Kenntnisse über den lokalen<br />

ÖPNV-Markt ein.<br />

Promotion: Alle untersuchten Städte verfolgen eine besondere Informationsstrategie vor, während und<br />

nach der Fahrt. Außerdem wird der ÖPNV im Rahmen von besonderen Werbekampagnen<br />

beworben.<br />

Prozesse: Im ÖPNV erfolgen Bereitstellung und Nutzung der Dienstleistung zum selben Zeitpunkt.<br />

Daher müssen die „Produktionsprozesse“ optimal aufeinander abgestimmt sein: Bereitstellung<br />

von Informationen, Ticketvertrieb, Umgang mit Beschwerden und usw.<br />

Personal: Aufmerksames Personal mit einem Auge für die Wünsche des Kunden und ein Busfahrer,<br />

der das Fahrzeug sicher und ruhig lenkt, tragen entscheidend zu einem positiven Image des<br />

ÖPNV bei.<br />

Politik Man kann sich natürlich streiten, ob „Politik“ auch in dieser P-Reihe aufgenommen werden<br />

sollte. Unbestreitbar ist jedoch, dass die Politik einen sehr starken Einfluss auf den ÖPNV<br />

hat. Die Anlage von Fußgängerüberwegen, das Verkehrsmanagement, die Planung neuer<br />

Geschäftszentren oder Wohngebiete und usw. sind das Ergebnis politischer Entscheidungen.<br />

3. Segmentierung, Ansprechen von Zielgruppen, Treffen von Entscheidungen: Es gibt keinen<br />

typischen „ÖPNV-Kunden“, genau so wenig wie es einen typischen Autofahrer gibt. Einige<br />

Autofahrer neigen eher dazu, auf den ÖPNV umzusteigen und andere wiederum weniger.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen der heterogenen Gruppe gegenwärtiger<br />

und potenzieller Kunden sollte der Markt in Marktsegmente aufgeteilt werden.<br />

Dies ermöglicht zum einen rationale Entscheidungen über die Zusammensetzung des Marketing-Mix<br />

und zum anderen die Konzentration der Werbemaßnahmen auf die meist versprechenden<br />

Gruppen.<br />

Viele Werbekampagnen heben die günstigen Preise des ÖPNV und die kurzen Fahrzeiten im<br />

Vergleich zum Pkw hervor. Dies sind ohne Zweifel wichtige Aspekte. Bei genauerem Hinsehen<br />

gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Aspekte, mit denen der ÖPNV beworben werden<br />

kann: Zuverlässigkeit, unproblematische Nutzung und Komfort. Außerdem brauchen sich die<br />

Nutzer des ÖPNV nicht um die Instandhaltung des eigenen Fahrzeugs kümmern, was eine<br />

nicht unerhebliche Zeitersparnis bedeutet.<br />

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