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Hintergrundinformationen: Herkömmliche ergänzende Bedienformen im ÖPNV<br />
Es gibt verschiedene Ansätze, die ÖPNV-Nachfrage außerhalb der Kernzeiten zu bedienen.<br />
Die wichtigsten Prinzipien sind im Folgenden dargestellt:<br />
Service mit festgelegtem Linienweg und Fahrplan nach vorheriger Anmeldung: Bedarfsgesteuerter<br />
Betrieb durch Taxis oder Kleinbusse, die Standardtarife finden Anwendung und<br />
eine vorherige telefonische Anmeldung ist erforderlich (z. B. 30 Minuten im Voraus). Mit<br />
dem Betrieb sind häufig lokale Taxiunternehmen beauftragt.<br />
Service mit festgelegten Abfahrtszeiten nach vorheriger Anmeldung: Dieser Service wird<br />
in einem bestimmten Korridor angeboten. Die Fahrten beginnen an festgelegten Haltestellen,<br />
die Fahrgäste können jedoch am Ort ihrer Wahl innerhalb des Bedienungsgebiets aussteigen<br />
(z. B. an der eigenen Haustür). Dabei ist eine vorherige telefonische Anmeldung erforderlich<br />
(z. B. 30 Minuten im Voraus). Mit dem Betrieb sind häufig lokale Taxiunternehmen beauftragt.<br />
Dieser Service ist in Deutschland und Österreich als „Anruf-Sammeltaxi“ bekannt.<br />
Linienverkehr mit ehrenamtlichen Fahrern: Dieses Prinzip ist in Großbritannien als<br />
„Community bus“, in den Niederlanden als „Buurtbus“ und in Deutschland als „Bürgerbus“<br />
bekannt. In der Regel kommen Kleinbusse zum Einsatz. Diese Betriebsform eignet sich zur<br />
Versorgung ländlicher Gebiete, wodurch sie sich als Ergänzung des Stadtbusses außerhalb der<br />
Kernzeiten eher nicht eignen (z. B. unzumutbare Arbeitszeiten für ehrenamtliche Fahrer).<br />
Linienverkehr mit festgelegtem Linienweg und Einsatz von Taxen: Dieser Service wird<br />
gelegentlich auf Strecken mit einer sehr geringen Nachfrage eingesetzt, zum Beispiel auf<br />
Tangentiallinien oder auf Sonderlinien. Diese Form ist für den städtischen ÖPNV außerhalb<br />
der Kernzeiten nur bedingt geeignet, da hier die Nachfrage relativ unstetig ist.<br />
Service ohne festgelegten Linienweg und ohne Fahrpläne: Die Fahrzeuge werden entsprechend<br />
dem individuellen Bedarf der Fahrgäste eingesetzt. Einzige Voraussetzung ist die vorherige<br />
telefonische Anmeldung (z. B. 30 Minuten im Voraus). Diese Betriebsform ist für den<br />
städtischen ÖPNV außerhalb der Kernzeiten nur sehr eingeschränkt geeignet. Nur in sehr<br />
kleinen Städten mit einer sehr geringen Nachfrage dürfte er praktisch umsetzbar sein.<br />
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