proceed - IVV
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Ziel der Betriebsleitung ist zum einen die Minimierung der Betriebs- und Instandhaltungskosten<br />
(siehe Leitlinie 4.8 Fahrzeuginstandhaltung und Reparaturen) und zum anderen die<br />
Steigerung der Attraktivität des ÖPNV (kürzere Fahrzeiten, bessere Informationen, gesicherte<br />
Umsteigeverbindungen, höhere Zuverlässigkeit usw.).<br />
Seit den 1990er Jahren werden in größeren Betriebsgebieten (städtische Agglomerationen)<br />
von den Verkehrsunternehmen automatische Fahrzeugortungssysteme (Automatic Vehicle<br />
Location, AVL) eingesetzt. In diesen Gebieten hat sich gezeigt, dass solche Systeme in der<br />
Praxis erfolgreich sein können. Sie tragen zur effektiven Betriebssteuerung, zur Verbesserung<br />
des Flottenmanagements, zur verbesserten Überwachung der Fahrzeugbewegungen und<br />
schließlich zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei. Es stellt sich allerdings die Frage, in<br />
welchem Umfang dies auf kleinere Städte übertragbar ist, insbesondere in finanzieller Hinsicht.<br />
Von den Städten, die im Rahmen des PROCEED-Projekts untersucht wurden sind 33 %<br />
der kleineren Städte (bis zu 50.000 Einwohner) und 68 % der größeren Städte (gelegentlich<br />
im Rahmen eines größeren Betriebsgebietes) mit einem System zur Fahrzeugverfolgung ausgestattet.<br />
Die Hersteller von rechnergestützten Betriebsleitsystemen bieten verschiedene Systemarchitekturen<br />
an. Diese werden mit unterschiedlichen Hardware-Optionen wie z. B. Detektoren,<br />
Transmittern und Informationsanzeigen, Kommunikationstechnologien und Softwarepaketen<br />
(z. B. für die Berechnung von Verspätungen, für statische Auswertungen usw.) angeboten.<br />
Einige Hersteller bieten auch Bevorrechtigungslösungen an Knotenpunkten als Option ihres<br />
Systems an.<br />
Je nach bereits vorhandener Infrastruktur, den verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen<br />
können auch maßgeschneiderte Systeme implementiert werden. Die Finanzierung<br />
kann über mehrere Jahre verteilt werden.<br />
Für den Fall, dass bereits ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem in Betrieb ist, sollten Anstrengungen<br />
zur Implementierung einer LSA-Bevorrechtigung an Knotenpunkten unternommen<br />
werden, unabhängig von der Größe der Stadt. Beim „Rendezvous“-System, das vor<br />
allem in kleineren Städten praktiziert wird, ist es schließlich besonders wichtig, dass alle Busse<br />
pünktlich am zentralen Umsteigeknoten ankommen.<br />
Automatische Fahrgastzählsysteme erfassen automatisch während der Fahrt die Besetzung<br />
des Fahrzeugs. Wenn der ÖPNV nur von relativ wenigen Fahrgästen in Anspruch genommen<br />
wird, kann die Ermittlung der Fahrgastzahlen manuell erfolgen, z. B. durch den Fahrer oder<br />
sonstiges Personal. Die Fahrgastzahlen können auch mithilfe von Schätzungen oder durch<br />
Umfragen im Fahrzeug ermittelt werden.<br />
Bei einigen Systemen erfolgt die technische Erfassung der Fahrgastzahlen über Trittmatten,<br />
die mit Sensoren ausgestattet sind, oder mit Infrarotstrahlen. Andere Systeme messen die<br />
Gewichtsveränderungen im Fahrzeug. Elektronische Ticketing-Systeme können auch zur Erfassung<br />
der Fahrgastzahlen herangezogen werden, zumindest in Bezug auf das Einsteigen. All<br />
diese Systeme liefern wertvolle Informationen, auf deren Basis Verbesserungen geplant und<br />
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