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Die Bereitstellung von Informationen vor und nach der Fahrt erfolgt gewöhnlich über die<br />
folgenden Medien:<br />
• Fahrplanhefte und Fahrplanflyer: Die Fahrpläne im Taschenformat sollten gut zugänglich<br />
sein (z. B. Touristeninformation, Einzelhandelsgeschäfte, Büchereien und sonstige<br />
öffentliche Einrichtungen). Neben einer Übersichtskarte über das Liniennetz sollten die<br />
Fahrpläne alle relevanten Informationen (Tabelle 5-2) enthalten. Fahrpläne müssen klar<br />
und leicht verständlich sein und sollten auch die besonderen Bedürfnisse von Menschen<br />
mit einer Sehbehinderung berücksichtigen. Bei umfangreicheren Änderungen des Fahrplans<br />
und/oder der Streckenführung sollte in Erwägung gezogen werden, die Fahrpläne<br />
an alle Haushalte zu verteilen. In jedem Fall müssen die Fahrpläne einige Wochen vor<br />
Inkrafttreten der Änderungen verfügbar sein. Fahrpläne sollten kostenlos verteilt werden,<br />
ggf. mit einer geringen Schutzgebühr versehen.<br />
• Telefon: Es sollte eine telefonische Auskunftsstelle vorhanden sein, die zum Ortsgesprächstarif<br />
erreichbar ist. Die entsprechenden Telefonnummern sollten möglichst auf<br />
allen Medien angegeben werden: Gedrucktes Infomaterial, an den Haltestellen, in den<br />
Bussen, im Telefonbuch, auf der Website usw. Diese Auskunft sollte möglichst auch<br />
außerhalb der normalen Büroöffnungszeiten besetzt sein. Fehlende Information kann<br />
unter Umständen dazu führen, dass bestimmte Fahrten nicht unternommen werden.<br />
• Internet: Das Internet wird von (fast) allen Verkehrsunternehmen genutzt, um ihr Angebot<br />
zu vermarkten. Die Menüführung sollte übersichtlich gestaltet sein, so dass die<br />
gesuchten Informationen leicht zu finden sind. Fahrpläne und idealerweise auch Liniennetzpläne<br />
sollten in einem ausdruckbaren Format angeboten werden. Einige Verkehrsunternehmen<br />
bieten auf ihren Websites elektronische Fahrplanauskunftssysteme an,<br />
teilweise mit Haustür-Haustür-Routing. Weitere Informationen dazu finden Sie unter ►<br />
Hintergrundinformationen: Elektronische Fahrplanauskunftssysteme im Internet.<br />
• Kundeninformationszentrum: siehe Leitlinie 5.5 Kundeninformationszentrum.<br />
Die Informationen sollten kostenlos angeboten werden. Damit alle Einwohner über (aktuelle)<br />
Informationen verfügen, sollten Fahrplanhefte oder -flyer an alle Haushalte verteilt werden.<br />
Kritische Punkte:<br />
Es ist zu berücksichtigen, dass es noch viele Personen gibt, die keinen Internetanschluss<br />
haben. 2007 waren ca. 43 % der Europäer mehr oder weniger häufig im Internet unterwegs<br />
(wobei des deutliche Unterscheide zwischen den europäischen Ländern gibt). Informationsmaterial<br />
in gedruckter Form, Telefonauskunft und Kundeninformationszentren werden auch<br />
in absehbarer Zukunft wichtige ÖPNV-Informationsquellen bleiben.<br />
Die Informationen sollten in allen Informationskanälen kongruent sein, d.h. egal, ob man<br />
im Internet nachschaut, den Fahrplan an der Haltestelle benutzt oder das Buspersonal befragt,<br />
sollten alle Informationsquellen dasselbe Ergebnis liefern. In der Praxis ist dies nicht immer<br />
einfach umzusetzen. Und mit der steigenden Anzahl an Informationskanälen wird diese Aufgabe<br />
sicherlich nicht einfacher.<br />
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