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2.5. Umsteigestrategien und Intermodalität<br />

Attraktive und qualitativ hochwertige Verknüpfungspunkte sind einzurichten.<br />

(1) Akteure<br />

X Entscheidungsträger<br />

X Öffentliche Verwaltung<br />

X Verkehrsunternehmen<br />

Erläuterung:<br />

(2) Planungsebene<br />

X Masterplan + pol. Entscheidung<br />

- Marktanalyse<br />

X Systemplanung<br />

- Systembetrieb<br />

Seite 68 von 249<br />

(3) Wirkungen<br />

- Grundversorgung<br />

X Qualitätsverbesserung<br />

X Organisatorische Verbesserung<br />

Qualitativ hochwertige Verknüpfungspunkte sind notwendig, um einen Netzeffekt des Angebots<br />

zu erzielen. Nur so kann eine einfache Netzstruktur mit einer geringen Anzahl von häufig<br />

bedienten Linien ihren Vorteil ausspielen. Funktionierende Umsteigepunkte machen Direktverbindungen<br />

überflüssig. Je weniger Linien es gibt, desto übersichtlicher bleibt das gesamte<br />

Liniennetzangebot.<br />

Dieser wünschenswerte Netzeffekt kann erreicht werden, indem an allen Kreuzungspunkten<br />

von zwei oder mehreren Linien durchdachte Umsteigehaltestellen eingerichtet werden.<br />

Hierzu entsteht eine Vielzahl von neuen Verbindungsmöglichkeiten. Vieler dieser Punkte<br />

werden einfache Straßenkreuzungen sein. Daher ist es wichtig, schon bei der Straßenplanung<br />

die besonderen Bedürfnisse der ÖPNV-Nutzer zu berücksichtigen. Die Haltestellen sollten<br />

Teil des Hierarchieansatzes für Bushaltestellen sein (siehe Leitlinie 2.17<br />

Bushaltestellenhierarchie). Schließlich sollten diese Einrichtungen entsprechend den Bedürfnissen<br />

der umsteigenden Fahrgäste gestaltet werden. Das bedeutet:<br />

• Kurze Wegstrecken zwischen den Haltestellen der einzelnen Linien,<br />

• Technische und nicht-technische Einrichtungen zur Sicherstellung der Anschlüsse (Busfahrer<br />

sollten Sichtkontakt zu anderen Bussen und umsteigenden Fahrgästen haben; es<br />

sollten Anzeigeeinrichtungen vorhanden sein, über die der Busfahrer erfahren kann,<br />

dass die Anschlussverbindung gesichert ist; “Anschlussgarantien“ können auch im<br />

Rahmen des Marketings genutzt werden),<br />

• Bushaltestellen sollten lang genug sein, damit auch zwei Busse gleichzeitig dort halten<br />

können, sofern diese zur gleichen Zeit ankommen.<br />

Die größten Umsteigepunkte werden zugleich regionale oder lokale Zentren sein, die nicht<br />

nur eine Umsteigefunktion erfüllen, sondern auch selbst wichtige Verkehrserzeuger sind. Dabei<br />

handelt es sich häufig um Orte mit einer hohen Konzentration von Arbeitsplätzen, Handelstätigkeiten,<br />

öffentlichen Dienstleistungsangeboten und/oder Wohnfunktionen. Dadurch<br />

können die Fahrgäste das Umsteigen auch für andere Erledigung nutzen wie zum Beispiel<br />

Einkaufen. Etwaige Wartezeiten können so effektiv genutzt werden.<br />

In kleineren Städten ist häufig eine zentrale Umsteigehaltestelle als Rendezvous-Punkt eingerichtet.<br />

Das bedeutet, dass die Fahrpläne so konzipiert sind, dass dort mehrere Busse verschiedener<br />

Linien zur selben Zeit ankommen und nach einer Gegenüberliegezeit wieder abfahren,<br />

um das Umsteigen zu ermöglichen. Damit wird ein hoher Netzeffekt erreicht, auch

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