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• Die wichtigsten Nachfrage erzeugenden Punkte werden mit möglichst wenigen Linien<br />

mit hoher Taktfrequenz verbunden. Dabei ist die Einrichtung von Durchmesserlinien<br />

zwischen den Korridoren zu beiden Seiten des Stadtzentrums zu bevorzugen (Kernnetz).<br />

• Das zu erschließende Stadtgebiet ist auf etwaige Tangentiallinien oder Korridore mit<br />

zusätzlichen Radiallinien, die das Liniennetz vervollständigen, zu überprüfen.<br />

• Auch regionale Linien sollten berücksichtigt werden. Eine Integration des Stadtbusnetzes<br />

mit dem regionalen Liniennetz mit Umsteigemöglichkeiten für die Nutzer ist wichtig.<br />

• Alle Möglichkeiten zur Verbesserung des Zugänglichkeit zum Kernnetz sollten ausgeschöpft<br />

werden, beispielsweise durch die Einrichtung von qualitativ hochwertigen Haltestellen<br />

und Verknüpfungspunkten.<br />

Weitere Informationen zu den verbreiteten Linienformen finden Sie unter ► Hintergrundinformationen:<br />

Verbreitete Linienformen in Stadtbussystemen.<br />

Im Folgenden sind weitere Leistungskriterien aufgeführt, die bei der Liniennetzplanung zu<br />

berücksichtigen sind:<br />

• Entfernung zwischen den Haltestellen: Eine größere Entfernung zwischen den einzelnen<br />

Haltestellen macht die Linie zwar schneller, wirkt sich jedoch negativ auf die Zugänglichkeit<br />

des Systems aus. Die Entfernung zwischen den Haltestellen ist stets unter Berücksichtigung<br />

der jeweiligen Flächennutzung und der durchschnittlichen Fußwegentfernung<br />

für die Fahrgäste zur Haltestelle festzulegen. Die Entfernung zwischen den<br />

Bushaltestellen ist an die Beförderungsgeschwindigkeit und die Nachfrage an bestimmten<br />

Orten anzupassen. Die durchschnittliche Entfernung bei Stadtbusnetzen liegt normalerweise<br />

bei etwa 400 m.<br />

• Fußwegentfernung zur nächstgelegenen Bushaltestelle: Längere Fußwegdistanzen ermöglichen<br />

größere Entfernungen zwischen (parallelen) Linienwegen, was wiederum<br />

größere Einzugsbereiche und eine höhere Taktfrequenz der einzelnen Linien ermöglicht.<br />

Die durchschnittliche Fußwegentfernung darf jedoch nicht zu lang sein, um die Zugänglichkeit<br />

zum System nicht negativ zu beeinflussen. Eine durchschnittliche Fußwegentfernung<br />

von unter 600 m (400 m Luftlinie) zur Haltestelle kann als Richtwert betrachtet<br />

werden.<br />

• Streckenführung: Die Linien sollten durch das Zentrum und durch die Wohngebiete<br />

hindurch geführt werden, nicht außen herum. Die Linienführungen sollten außerdem so<br />

kurz und so direkt wie möglich gestaltet sein. Diese beiden Ziele stehen häufig in Konflikt<br />

zueinander. Daher ist eine sorgfältige Planung erforderlich, um akzeptable Kompromisse<br />

zu erreichen.<br />

• Hierarchie von Liniennetzen: Das Kernnetz steht an der Spitze der Hierarchie. Es wird<br />

ergänzt durch Tangentiallinien sowie weitere ergänzende Linien (z. B. Verbindungen zu<br />

Gewerbeparks), bei denen die Nachfrage weniger stark ist. Darauf folgen die Netzbe-<br />

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