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(Zeitraum von 2003 bis 2010) besteht darin, den Pkw-Verkehr im Jahr 2010 auf Stand<br />

von 2003 zu bringen. Dies soll in erster Linie dadurch erreicht werden, dass die angenommenen<br />

vermehrten Fahrten im Individualverkehr auf den ÖPNV und das Fahrrad<br />

verlagert werden. Hierdurch wird innerhalb dieses Zeitraumes von sieben Jahren angestrebt,<br />

den Anteil des ÖPNV zu verdoppeln (bei einer Steigerung des Stadtbusanteils<br />

von 5 % auf 9 %) sowie die Fahrten mit dem Fahrrad von 4 % auf 7 % zu erhöhen und<br />

den Fußgängeranteil mit 22 % konstant zu halten, was zu einer Reduzierung des Pkw-<br />

Anteils von 65 % auf 57 % führen würde. Im Folgenden sind einige Maßnahmen zur<br />

ÖPNV-Förderung aufgeführt: Einrichtung eines Kernnetzes (hohe Qualität, hohe Taktfrequenz),<br />

das die wichtigsten verkehrserzeugenden Punkte der Stadt direkt miteinander<br />

verbindet, Einführung von Taktfahrplänen auf den wichtigsten Buslinien, Verbesserung<br />

der Tangentialbuslinien zwischen den Vorstädten, allgemeine Verbesserung der Qualität<br />

und Förderung der Nutzung des regionalen Bahnnetzes und seiner Verknüpfung mit<br />

dem Stadtbussystem. In den Jahren 2006 bis 2009 haben sich die Arbeiten auf die Einrichtung<br />

einer 2,2 km langen Busfahrspur (bidirektional), die 6 Park&Ride-Parkplätze<br />

und 2 ÖPNV-Umsteigeanlagen verbindet, konzentriert.<br />

• Chur (Schweiz): „Die Stadt Chur verfolgt eine Verkehrspolitik, welche der Wohnlichkeit<br />

der Stadt und der Vermeidung von Luftverschmutzung, Lärm und Verkehrsgefahren<br />

den Vorrang einräumt. Sie fördert deshalb den Velo- und Fußgängerverkehr, sorgt<br />

für ein ausreichendes Angebot des städtischen Busbetriebes und strebt eine Plafonierung<br />

sowie längerfristig eine Reduktion des privaten Motorfahrzeugverkehrs an.“, so<br />

lautet Artikel 1 des „Gesetzes für einen menschen- und umweltfreundlichen Stadtverkehr“<br />

der Stadt Chur. Auch auf kantonaler Ebene gibt es Vorschriften, die dem ÖPNV<br />

eine besondere Vorrangstellung einräumen.<br />

• Helsingborg (Schweden): In der schwedischen Stadt Helsingborg sind die ÖPNV-<br />

Behörde, die Stadtverwaltung und das Verkehrsunternehmen eine Partnerschaft eingegangen,<br />

im Rahmen derer konkrete Visionen und Ziele und eine klare Aufgaben- und<br />

Verantwortungszuweisung vereinbart und festgelegt wurden. Eines der Ziele bestand<br />

darin, die Fahrgastzahlen von 2006 bis 2014 zu verdoppelt. Dazu wurden unter anderem<br />

die folgenden Maßnahmen ergriffen: Ein neues Stadtbusliniennetz, infrastrukturelle<br />

Vorteile für den ÖPNV, wirtschaftliche Anreize für das Unternehmen, in Abhängigkeit<br />

von verschiedenen Voraussetzungen (Verhalten der Busfahrer gegenüber den Kunden,<br />

Erscheinungsbild der Busse usw.). Die erreichten Ergebnisse sind erstaunlich: Schon im<br />

ersten Halbjahr 2006 wurden 20 % mehr Fahrgäste befördert als im Vorjahreszeitraum.<br />

Es mussten sieben zusätzliche Busse in Betrieb genommen werden, um die erhöhten<br />

Fahrgastzahlen zu bewältigen. Grundstein für diesen Erfolg ist die konstruktive Zusammenarbeit<br />

zwischen der Stadtverwaltung, der ÖPNV-Behörde „Skånetrafiken“ und<br />

dem Verkehrsunternehmen „Arriva“.<br />

Literaturhinweise und weiterführende Informationen:<br />

HiTrans (2005a) Public Transport & Land Use Planning. Best Practice Guide 1. Veröffentlicht<br />

vom HiTrans-Konsortium. ISBN 82-990111-2-4. http://www.hitrans.org<br />

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