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Hintergrundinformationen: Verbreitete Linienformen in Stadtbussystemen<br />

Durchmesserlinie: Linie zwischen zwei Endstationen (z. B. Vorstädte oder Stadtteilzentren),<br />

die das Stadtzentrum durchquert. Diese Linienführung wird in Stadtbussystemen sehr häufig<br />

gewählt, insbesondere für Hauptlinien.<br />

Vorteile: Zusätzliche umsteigefreie Direktverbindungen. Keine Wendezeiten im Stadtzentrum<br />

(wartende Busse beanspruchen keinen wertvollen Raum im Stadtzentrum).<br />

Einschränkungen: Es ist nicht immer möglich, sinnvolle Durchmesserlinien einzurichten.<br />

Erhöhtes Verspätungsrisiko.<br />

Radiallinie: Strecke zwischen einem Endpunkt (z. B. Vorstadt oder Stadtteilzentrum) und<br />

dem Stadtzentrum. Diese Linienführung wird in Stadtbussystemen häufig gewählt.<br />

Vorteile: Geringes Verspätungsrisiko.<br />

Einschränkungen: Zum Erreichen anderer Ziele im Stadtgebiet ist stets ein Umstieg<br />

erforderlich. Fahrzeuge verbringen Wendezeiten im Stadtzentrum (parkende Busse<br />

nehmen wertvollen Raum im Stadtzentrum in Anspruch).<br />

Löffellinie: Durchmesserlinie oder Radiallinie mit einer kurzen Schleifenfahrt am Linienende<br />

(Blockumfahrung). Diese Linienführung wird in kleineren Städten häufig gewählt.<br />

Vorteile: Sehr gute Erschließung des Einzugsbereiches (z. B. Wohngebiet) der Linie.<br />

Einschränkungen: Es gibt keine „Endstation“ (Busse müssen Schleife ohne Wende-<br />

oder Pufferzeit durchfahren).<br />

Ringlinien: Start- und Zielpunkt der Linie befinden sich im Stadtzentrum. Kann in beiden<br />

Richtungen oder nur in einer Richtung bedient werden. Die Einrichtungsbedienung wird zum<br />

Beispiel zur Versorgung von Gebieten mit einer geringen Bevölkerungsdichte oder während<br />

der Abendstunden eingesetzt, und bietet sich insbesondere für Nachtbusse an.<br />

Vorteile: Hohe Versorgung des Einzugsbereiches mit einer geringen Fahrtenanzahl.<br />

Einschränkungen: Liniennetzstruktur kann unübersichtlich werden. Bei der Einrichtungsbedienung<br />

kann die Fahrtstrecke bzw. die Fahrzeit unangemessen lang werden<br />

(Fahrgast, der an einer der ersten Haltestellen einsteigt, um ins Zentrum zu fahren).<br />

Tangentiallinien: Linie zwischen zwei Endstationen (z. B. Vorstädte oder Stadtteilzentren),<br />

ohne das Stadtzentrum zu durchqueren. Diese Streckenführung wird zur Schaffung von<br />

schnellen direkten Verbindungen zwischen den größeren Stadtteilzentren eingesetzt, insbesondere<br />

in größeren Städten.<br />

Vorteile: Schnelle Verbindungen zwischen den Stadtteilzentren.<br />

Einschränkungen: Die Nachfrage bei Tangentiallinien bleibt oftmals hinter den Erwartungen<br />

zurück (Stadtzentrum als eines der wichtigsten Fahrtziele wird nicht bedient).<br />

In der Abbildung 2-2 sind die einzelnen Linienführungen graphisch dargestellt.<br />

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