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2.12. Zugänglichkeit der Fahrzeuge<br />

Die Fahrzeuge müssen leicht zugänglich sein und über genügend Raum für Rollstühle<br />

und Kinderwagen verfügen.<br />

(1) Akteure<br />

X Entscheidungsträger<br />

X Öffentliche Verwaltung<br />

X Verkehrsunternehmen<br />

Erläuterung:<br />

(2) Planungsebene<br />

X Masterplan + pol. Entscheidung<br />

- Marktanalyse<br />

- Systemplanung<br />

X Systembetrieb<br />

Seite 98 von 249<br />

(3) Wirkungen<br />

X Grundversorgung<br />

X Qualitätsverbesserung<br />

- Organisatorische Verbesserung<br />

Zur Verbesserung der Zugänglichkeit werden immer mehr Niederflurbusse eingesetzt. Bei<br />

diesen Fahrzeugen verläuft der Fahrzeugboden häufig vom hinteren Türbereich aus schräg<br />

nach oben (z. T. mit einzelnen Stufen im hinteren Fahrzeugteil. Viele der modernen Busse<br />

verfügen über die so genannte „Kneeling-Technik“, mit der die Ausstiegsseite abgesenkt werden<br />

kann. Niederflurbusse bzw. Busse mit einer niedrigen Einstiegshöhe finden immer größere<br />

Verbreitung und können mittlerweile als „normal“ im qualitativ hochwertigen Stadtbusverkehr<br />

angesehen werden. Der große Vorteil dieser Busse besteht darin, dass sie das Ein- und<br />

Aussteigen erleichtern, insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Die große<br />

Mehrheit der im Rahmen des PROCEED-Projekts untersuchten Busse (75 %) verfügen über<br />

Niederflurtechnik bzw. tiefer gelegte Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten. Wenn die Verkehre in<br />

Wettbewerbsverfahren vergeben wurden, ist der Anteil der niederflurigen Fahrzeuge höher.<br />

Üblicherweise sind pro Bus zwei Plätze für Rollstühle bzw. Kinderwagen vorhanden, was<br />

im Rahmen der PROCEED-Fallstudienanalyse bestätigt wurde.<br />

Das Zusammenspiel zwischen Infrastruktur der Bushaltestelle und dem Fahrzeug sollten als<br />

koordiniertes System zwischen Busbord und Fahrzeugboden betrachtet werden. Die Vorteile<br />

der Niederflurtechnik können am besten ausgenutzt werden, wenn die Busbordhöhe daran<br />

angepasst ist. Nur wenn die Busbordhöhe und die Einstiegshöhe eine Ebene bilden, können<br />

z. B. Rollstuhlfahrer problemlos ein- und aussteigen. Problematisch sind nicht nur zu niedrige,<br />

sondern auch zu hohe Borde.<br />

Der Höhenunterschied zwischen Busbordkante und Fahrzeugeinstiegskante ist unter anderem<br />

in Belgien, Deutschland, Schweden, der Schweiz und in Großbritannien genauer spezifiziert.<br />

Dadurch wird das Ein- und Aussteigen für alle Fahrgäste schneller und sicherer, was<br />

zu kürzeren Fahrgastwechselzeiten beiträgt. Dies ist auch vorteilhaft für Personen mit schwerem<br />

Gepäck oder mit kleinen Kindern.<br />

Die technischen Einrichtungen zur Verbesserung der Fahrzeugzugänglichkeit sind jedoch nur<br />

eine Voraussetzung. Die andere, vielleicht sogar noch wichtigere Voraussetzung ist die praktische<br />

Nutzung dieser Einrichtungen. Daher sollte das Fahrpersonal durch Schulungen zu<br />

dieser Problematik sensibilisiert werden: „Wie sind die Bushaltestellen anzufahren, damit der<br />

Abstand zur Busbordkante möglichst gering ist?“ und „Wie kann ich Rollstuhlfahrern bei der<br />

Benutzung der Rampen helfen?“ sind einige der Fragen, die Teil des ständigen Fahrertrai-

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