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Praxisbeispiele:<br />

• Almere (Niederlande): Das ÖPNV-Liniennetz der niederländischen Stadt Almere ist<br />

ziemlich weitmaschig (die durchschnittliche Entfernung zwischen den Buskorridoren<br />

beträgt 800 m und die durchschnittliche Entfernung zwischen den einzelnen Bushaltestellen<br />

beträgt 600 m). Es ist zum Stadtzentrum bzw. zum Hauptbahnhof hin orientiert,<br />

und – sofern möglich – auf zwei weitere Bahnhöfe und die Zentren der einzelnen Stadtteile.<br />

Die Linien sind so weit wie möglich als Durchmesserlinien gestaltet (von einem<br />

Stadtteil über das Stadtzentrum bzw. den Hauptbahnhof zu einem anderen Stadtteil).<br />

• Aalborg (Dänemark): Das ÖPNV-Liniennetz der dänischen Stadt Aalborg ist ziemlich<br />

engmaschig und orientiert sich zum Stadtzentrum und zum Hauptbahnhof. Die Linien<br />

sind so weit wie möglich als Durchmesserlinien angeordnet. Die Metro-Buslinien stellen<br />

das Rückgrat des Systems dar und zeichnen sich insbesondere durch ihre hohe Geschwindigkeit<br />

aus, die durch Bevorrechtigung an allen Knotenpunkten und eine hohe<br />

Taktfrequenz erreicht wird. Die Metro-Buslinien decken 50 % der Einwohner und 60 %<br />

der Arbeitsstätten in der Stadt ab.<br />

• Cherbourg (Frankreich): Das Stadtbus-Liniennetz in dieser Agglomeration von<br />

94.000 Einwohnern wurde im September 2008 vollständig neu strukturiert. Das neue<br />

Liniennetz wurde unter dem starken Marketingnamen „Zéphir“ um zwei Hauptstrecken<br />

(„Métronomes“) herum strukturiert. Eine dieser „Métronomes“ wird tagsüber in einem<br />

8-Minuten-Takt und die andere in einem 10-Minuten-Takt bedient, einschließlich samstags.<br />

Fünf weitere Hauptlinien auf der zweiten Hierarchieebene haben einen Fahrplan<br />

mit minutengleichen Abfahrtszeiten, je nach Buslinie fahren die Busse alle 15, 20 oder<br />

30 Minuten ab. Dieses Kernnetz wird durch zwei weitere Liniennetze ergänzt. Mit dem<br />

„Domino“-Netz wird der Schulverkehr zu bestimmten Zeiten bedient und das „Itinéo“-<br />

Netz dient der Versorgung der Außenbereiche mit einer deutlich geringeren Bevölkerungsdichte.<br />

Zu den Hauptverkehrszeiten fahren die „Itinéo“-Busse nach einem regelmäßigen<br />

Fahrplan, zu anderen Uhrzeiten wird dagegen ein nachfrageabhängiger Service<br />

angeboten, der im Voraus reserviert werden muss. Mit dem neuen Liniennetz ist für<br />

90 % der Einwohner die nächstgelegene Bushaltestelle innerhalb eines Umkreises von<br />

300 m erreichbar. Der Verkehrsunternehmen verfolgt das Ziel, die ÖPNV-Nutzung in<br />

den nächsten fünf Jahren (2008 bis 2013) um 20 % zu steigern.<br />

• Gävle (Schweden): Das Kernnetz der schwedischen Stadt Gävle besteht aus drei<br />

Schnellbuslinien und drei „lokalen“ Linien. Alle Linien sind Durchmesserlinien. Die<br />

Schnellbuslinien sind in einem weitmaschigen Netz angeordnet, während die lokalen<br />

Linien die Bereiche zwischen den Schnelllinien und die kleineren Stadtteile versorgen.<br />

Dabei verlaufen die Strecken der lokalen Linien gelegentlich entlang der Schnellbuslinien.<br />

In Ergänzung zum Kernnetz gibt es eine Reihe von zusätzlichen Linien.<br />

• Lemgo (Deutschland): Das Stadtbus-Liniennetz der deutschen Stadt Lemgo (42.000<br />

Einwohner, wobei ca. 32.000 im Einzugsbereich des Stadtbussystems wohnen) verfügt<br />

über drei Durchmesserlinien und zwei 2 Radiallinien (8 Radiallinien-Abschnitte) und<br />

kann als Musterbeispiel eines Stadtbussystems in einer kleineren Stadt angesehen wer-<br />

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