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dieser Ziele. Für den Fall des Nichterreichens trägt das Verkehrsunternehmen das finanzielle<br />

Risiko.<br />

• Gävle (Schweden): Das vertraglich vereinbarte Anreizsystem sieht eine Vergütung in<br />

Abhängigkeit von Fahrgastzahlen vor. Dadurch wurde bewirkt, dass sich das Verkehrsunternehmen<br />

aktiv an der Planung, dem Marketing und der Kundeninformation beteiligt.<br />

Ein weiterer Erfolgsfaktor besteht in der engen Zusammenarbeit der Behörde (Verkehrsverbund<br />

„X-trafik“), dem Verkehrsunternehmen „Swebus“ und der Stadt Gävle.<br />

Es werden regelmäßige Treffen organisiert und es wurde eine Zielvereinbarung mit<br />

konkreten Zielen, Strategien und Maßnahmen erarbeitet.<br />

• Groningen (Niederlande): Die Verkehrsbehörde hat sich dazu entschlossen, für das öffentliche<br />

Ausschreibungsverfahren ein sehr detailliertes Pflichtenheft zu erstellen. Darin<br />

wurden sämtliche Aspekte aufgenommen, die das Verkehrsunternehmen zu erfüllen hat.<br />

Die Hauptauswahlkriterien waren zum einen die Erfüllung der Spezifikationen und zum<br />

anderen der Preis. Die Behörde konnte auf diese Weise die Leistungserbringung bis in<br />

Details bestimmen, musste aber auf der anderen Seite auch das finanzielle Risiko tragen.<br />

• Helsingborg (Schweden): Im Jahre 2003 wurde zwischen der Stadt, dem Verkehrsunternehmen<br />

und der Verkehrsbehörde eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.<br />

Teil dieser Vereinbarung ist ein Anreizsystem zugunsten des Verkehrsunternehmens.<br />

Als Leistungsindikatoren wurden zum einen die Kundenzufriedenheit gewählt, die unter<br />

anderem für die Bereiche Pünktlichkeit, Sauberkeit der Fahrzeuge und Freundlichkeit<br />

des Personals gemessen wird, und zum anderen die Steigerung der Fahrgastzahlen.<br />

Gleichzeitig haben sich die Beteiligten zur Durchführung bestimmter Maßnahmen verpflichtet.<br />

Die Stadt hat sich zum Beispiel zu Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur<br />

und Fahrzeuge verpflichtet, und das Verkehrsunternehmen hat Schulungsmaßnahmen<br />

und sonstige Veranstaltungen für das Personal organisiert. Diese Zusammenarbeit hat<br />

sich als sehr erfolgreich erwiesen. Seit dem Jahr 2003 konnten in Helsingborg die Fahrgastzahlen<br />

um 40 % gesteigert werden.<br />

• Toledo (Spanien): Der ÖPNV in Toledo wird von der Stadt subventioniert. Die Höhe<br />

der Subventionen berechnet sich anhand der Kosten pro Kilometer, der Auslastung und<br />

den Tarifkonditionen. Der Vertrag basiert auf einem fixen Vergütung in Höhe von<br />

2,1026 € pro Buskilometer. Ein Bonussystem wurde nicht vereinbart.<br />

Literaturhinweise und weiterführende Informationen:<br />

Bekken, J. T., Longva, F., Fearnley, N., Fröysadal, E., & Osland, O. (2006). Procurement and<br />

contracts for local bus services (No. 819/2006). Oslo (Norwegen): TØI.<br />

Leitlinie 2004/17/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 zur<br />

Koordinierung der Zuschlagserteilung durch Auftraggeber im Bereich der Wasser-, Energie<br />

und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste. Download:<br />

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2004:134:0001:0113:DE:PDF<br />

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