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5.15. Ticketing-Strategie<br />

Die Ticketing-Strategie kann als Marketing-Tool dienen: Bei der Festlegung sollten<br />

nicht nur strategische, finanzielle und betriebliche Ziele berücksichtigt werden, sondern<br />

vor allem der Bedarf und die Erwartungen der Kunden.<br />

(1) Akteure<br />

- Entscheidungsträger<br />

X Öffentliche Verwaltung<br />

X Verkehrsunternehmen<br />

Erläuterung:<br />

(2) Planungsebene<br />

- Masterplan + pol. Entscheidung<br />

- Marktanalyse<br />

- Systemplanung<br />

X Systembetrieb<br />

Seite 245 von 249<br />

(3) Wirkungen<br />

X Grundversorgung<br />

- Qualitätsverbesserung<br />

- Organisatorische Verbesserung<br />

Der Begriff „Ticketingsystem“, wie er hier verwendet wird, umfasst die folgenden Aspekte:<br />

Angebot von verschiedenen Ticketprodukten (z. B. Einzel- oder Monatsticket), Ticketvertrieb,<br />

Entwertung und Ticketkontrolle. Informationen zu finanziellen Aspekten, wie zum Beispiel<br />

zur Fahrpreishöhe (was kostet eine Fahrt?) und zur Tarifstruktur (wie wird der Fahrpreis<br />

berechnet?) siehe Leitlinien 3.6 Tarifstruktur und 3.7 Fahrpreishöhe. Es ist festzuhalten, dass<br />

bei Entscheidungen im Bereich Ticketing stets auch die strategischen, finanziellen und betrieblichen<br />

Ziele einzubeziehen sind.<br />

Bei Ticketingsystemen gibt es keine Universallösung, die immer passt und zur Lösung aller<br />

Probleme geeignet ist. Viele Entscheidungen im Ticketing sind das Ergebnis eines „Trial and<br />

error“-Prozesses gepaart mit Ad-hoc-Entscheidungen, andere sind das Ergebnis einer streng<br />

systematischen Vorgehensweise. In der Praxis werden in aller Regel beide Ansätze miteinander<br />

kombiniert, es wird also zunächst eine Strategie in systematischer Weise erarbeitet, die<br />

dann in der Praxis auf ihre Tauglichkeit getestet wird.<br />

Bei Entscheidungen ist stets die Kundenperspektive zu berücksichtigen:<br />

• Ist das Ticketing- und Tarifsystem logisch, transparent und gut verständlich?<br />

• Sind die Tickets flächendeckend verfügbar (auch am späten Abend und sonntags, wenn<br />

bestimmte Verkaufsstellen geschlossen sind)? Sind auch nicht regelmäßige ÖPNV-<br />

Nutzer in der Lage, entsprechende Tickets zu kaufen?<br />

• Welche besonderen Tarife sollten eingeführt werden, um die festgelegten Marketingziele<br />

zu erreichen und die entsprechenden Zielgruppen anzusprechen?<br />

• Wie kann die Beziehung zwischen den Kunden und dem Stadtbusverkehr durch das Ticketing<br />

verbessert werden (Tickets als Marketing- bzw. CRM-Tool, als Teil der Markenpolitik)?<br />

Das Ticketsortiment sollte den Bedürfnissen aller Nutzer gerecht werden. Dabei ist eine Vielzahl<br />

von Nutzerprofilen zu berücksichtigen. Im Folgenden werden die drei wichtigsten Nutzergruppen<br />

dargestellt:

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