Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

102 Verhandlungen zu Soest und Uerdingen. — 1445 Aug. 23 — Okt. 2.
wervende werdet, bidde wii desulve juwe erbarheit se gutliken hören und ene
des geloven willet, geliick als wii sulves myt juw spreken. In God almecbtich
alle tiid walfaret over uns to bedende. Gescreven under unser stad secrete,
diem etc. suppleat discrecio scriptoris.
Borgermeistere und raid der stad N.
203. EB. [Dietrich] von Köln an Lübeck: verkündet, dass die ungetreue Stadt
Soest in die penen in uns gestichtz van Colne Privilegien begriffen ind ouch
in der hilligen riichs bann ind acht richtlichen veroirdelt worden ist, ersucht
in Anbetracht, dat die van Soyst weder Got, ere ind recht van uns getreden
ind uns zer noitwSr gedrungen ind zo groissem schaden bracht hant, sotoie
um dem Rechte Genüge zu thun und nicht in Strafe zu fallen, dem vom
Ueberbring er dieses vorzulegenden königlichem Urtheil und Befehl Gehorsam
zu leistenl. — Bonn, [14]45 (letare) Mrz. 7.
StA Lübeck, A. Grafschaften d. h. R v. 1, Or. m. Resten d. Secrets.
B. Anhang.
204. EB. Dietrich von Köln an Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Wismar: dankt
für die Aussendung der Gesandtschaft behufs Vermittlung zwischen ihm und
Soest; erklärt seine stete Bereitwilligkeit zum Ausgleich, verweist auf den
mündlichen Bericht der Gesandten und ersucht, Soest aus der Hanse eu
stossen. — Attendorn, 1445 Okt. 8.
Aus StA Lübeck, A. Stadt Köln 1, Or. m. Spuren d. Secrets; bezeichnet: Littera
T. archiepiscopi C'oloniensis ad civitates banse Theutonice per dominos de consulatu
Lubicensi Jo[hannem] Luneborch portata.
Den eirsamen vorsichtigen wysen ind bescheidenen, unsern guden
frunden, burgermeysteren ind reeden der henszerstede Lubick,
Hombergh, Lunemborch, Wyszmair, ind vort den ghemeynen
hensesteden, die ytzunt yre sendeboeden hiruysz gesant hant,
sementlichen ind besunderen.
Theodericus archiepiscopus Coloniensis, Westfalie et Angarie dux etc. Eir-
~ samen vorsichtigen wysen bescheydene gude frunde. Als ir nu overmidz die erberen
ind eirsamen, uyre sendboden, Arnoldura Westphael, domdechen zo
Lubick, ind Johanne Lunemborg, raidzmanne dairselbs, in hochwirdigen schyne
uch erwyset haven, sii geschickt in unser lande ardt, umli* zo verhandeln ind zo
werven na eynongen ind freden, als dat alhie leyder under uns gelegen is, ind
wale durch alle gemeyne beste noit ind behoeff were, dat man sodane vynden ind
rachen moichte, ind danuff in sulchen die vurgeschriben van uwer vorsichticher
erberheit wegen also in meynongen erkant ind erhoirt siint, dat van uch zo
groissem loeve steyt, wilcher waldedelicher meynongen wir sunderlingen van
gantzem hertzen erfreuwet stain, van uch zo wissen ind vernomen haven, umb
diesser daet is der almechtige Got uyr selige loene, alle volck billich der rede-
licheit uch des loff, ere ind danck zo geven sali. Besunder wir geven uch des
hohen danck ind willen dat umb uch, lieve frunde, in samenden ind besunderen
alle wege mit williger Verschuldungen gedencken, begerende uns des ye nyt zo
verlaissen, ind wat ir unsers Vermögens zo doinde betten ind kriegen, uns gentz-
’) Beiliegt eine Abschrift der Achtsentenz K. Friedrichs d. d. Neustadt 1444 (dinstag
nach s. Thomas) Dec. 22. Vgl. Chmel, Reg. Fridcr. n. 1S73 und den Abdr. daselbst im Anh.
S. L X X III.
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