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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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Verhandlungen zu Utrecht. — 1451 Mai — Juni. 561<br />

schäften gansz vorloren und umbsust szam gescheen were zo groissem schaden<br />

und last des koufmans. Auch so hette der herre homeister und syne stede<br />

Prassen ere sendeboten by sulchen boetschaften und gescheiten alcziit gehat, den<br />

eyn sulches woil wissentlich were, we der koufinan gehalden wurde, und auch<br />

allis das sy betedinget und gehandelt hatten dem koufmanne in keynem stücke<br />

gehalden wurde, also das keyn ander wyse en were, dem koufmanne zo helfen<br />

und zo raethen by synen Privilegien und vryheiten zo bliiben, denne denselbigen<br />

koufinan us Brugg zo rofen und zo vorleegen. Und disz were durch de gemeyn<br />

hansze zo Lubeke vorsamelt auch also beslossen und berecessit, und den koufinan<br />

gewarnet hetten und geboten, myt lybe und gutte also zo rewmen. Und disz<br />

recess were dem herren homeister by synen sendeboten ouch gesant und syne<br />

sendeboten wüsten woil, we de vorlegunge des koufmannes gansz beslossen was,<br />

und hetten auch syne gnaden des woil onderrichtet. Und hette das synen gnaden<br />

also nicht gevallen adir gut geducht, das hette syne gnaden mögen alsobalde<br />

schriiben und zo wissen getaen, uff das man sich denne dornach hette mögen<br />

rychten, sunder nu zo spaede were und mit nicht dochte zo widderkeren, so es<br />

demselbigen koufmanne siin sulde umbe liip und gut, also syne gnade das merken<br />

mochte. Ouch so en weide man den koufinan nicht lenger liiden zo Brugge, als<br />

das Woil zo merken stunde myt sulchem gedrange, gewalt und unwill und smae-<br />

cheit, de man eme von tage zo tage dede und bewisede, also das es schade und<br />

schände were dem koufmanne, lenger in Vlaenderen zo bliiben. Und alsus umb<br />

dieser sachen und reeden will myt mehe Worten begerten woil de sendeboten der<br />

gemeyner hansze von des herren homeisters und syner stede Prassen sendeboten,<br />

disz also gütlich an den herren homeister von erer allir wegen zo brengen<br />

und zo bitten umbe des gemeynen besten will, disz auch syner gnaden will und<br />

volbort zo siin etc.<br />

5. Des herren homeisters und syner stede Prassen sendeboten antwort und<br />

begeer hiraff was noch als vor, das sy diese vorlegunge nicht also vornemen<br />

8undir eyn jaer adir zwey noch bestaen Hessen, angeseen das der herre homeister<br />

und syne stede Prassen andirs nicht gewust haben, denne das uff dieser tagfart<br />

zo Utrecht uff sulche vorlegunge des koufmannes sulde gehandelt werden, und uns<br />

syne sendeboten, doramme zo dieser tagfart gesant hette mit beveelunge und,<br />

onderwysunge syner meynunge, raethes und gutdunken in der sachen. Und duchte<br />

sy billich und geraethen und begerden das hoiglich umb des gemeynen koufmannes<br />

woilfart und auch umme mehe fruntschaft und eyptracht der hansze, diese vorlegunge<br />

zo thun mit will, raethe und volbort des herren homeisters und syner<br />

stede in Prassen und Liifland, so de meiste und swaerste schiffe und guttere uys<br />

den landen queraen, andirs so besorgten sy sich, das der here homeister disz un-<br />

gutlich und zo undanck uffneemen wurde und villicht unwill dovon ontstaen<br />

mochte, das en sere leyt were und syn sulde. Sunder des herren homeister und<br />

syner stede Prassen sendeboten en künden keyn ander antwort noch will ge-<br />

haben noch behalden in der sachen, denne das de gemeyn hansze de vorlegunge<br />

des koufmannes also beslossen hette und der koufman auch doraff gewarnet und<br />

geschicket were, myt lybe und gute zo rewmen uys Vlanderen, und auch der<br />

meiste teyl nü gerewmet were etc., und keyn wandell des ml siin künde etc.<br />

6. Ouch so worden diese nachgeschreben artikelen in der vorlegunge des kouf-<br />

mannes durch de stede zo Utrecht versamelt vort verramet und beslossen, doch<br />

aen raeth, will und volbort des herren homeisters und syner stede Prassen sendeboten,<br />

de dae zo der tagfart kegenwertig waeren, und auch aen raeth, will und<br />

volbort der uys Liffland, de aldae zo der tagfart auch nicht kegenwertich woren,<br />

HuiMrwMM ▼. 1481—76. III. 71<br />

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