Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Versammlung zu Bremen. — 1449 Jul. 25. 401
gemeynre stede vrunde gerne vurkomen, rede ind underwiisonge darup zo doin
ind hören zo laissen. Ind weuldet ir hieembynnen die unse des schotz int ge-
meyne geliich anderen koepluden van der hansze nyefc erlaissen, dat doch eyne
ungeburliche sache is denghenen die yre guet zer seewart in die lande voeren
wieder dieghene die yre guet zo lande brengen, as ir dat selver wail mircken
moight, so willen wir die unse hieembynnen dat schot geven laissen, doch also
dat men zer neester dachfart darup endlichen spreche, wie man dat dan vortan
halden sulle. Ind wes dan na alre gelegenheit ind underwiisongen eyndrechtlich
veraympt wurde, dar dencken wir uns mit unsen bürgeren also vort ynne zo
holden, as uns ind yn geburlich is. Ind begeren dese unse antworde in dem
besten van uch uptenemen ind uns des eyne gütliche antwort wissen zo laissen van
urre eirsamer wiisheit, die unse herre Got zo langen tziiden gesparen wille. Datum
(annoa etc. 49, des 2 dages in januario).
Burgerme’stere ind rait der steide Coelne.
525. Köln an den deutschen Kfm. zu Brügge: erwiedcrt auf n. 370, dass es aus
dem Schreiben der Städte keineswegs die Verpflichtung der Kölner zu entnehmen
vermöge, an aTlen Orten, wo die übrigen Hanseaten den Schoss entrichten,
desgleichen zu thun; hat indessen den Städten derart geantwortet,
dass sie zufriedengestellt sein werden; ist der Ansicht, dass der Kfm. die
Kölner bis zur Erledigung des Streites auf dem nächsten Städtetage von der
Zahlung des Schosses in Brabant, Holland und Seeland entbinden müsse, wolle
er aber trotzdem die unse des schotz etc. in simili forma ut supra (n. 524).
— [1449 Jan. 2].
StA Köln, 1) Copienbücher 19 f. 93. 2) Abschrift, vgl. n. 521.
526. Lübeck an den deutschen Kfm. zu Brügge: übersendet n. 524 mit dem Ersuchen,
Lübeck alsbald ein Gutachten einzuschicken, welche Antwort Köln
darauf zu ertheilen sei. — [14]49 Jan. 31.
StA Lübeck, Adj. ad. A. Batav. 1, Entwurf.
527. Der deutsche Kfm. zu Brügge an Köln: Übersendet eine Abschrift von
n. 525, die er am 19 Jan. erhalten, und verlangt, weil der Brief sunder data
ghescreven is, des wii doch nicht meer gheseen en hebben, waerbii wii de
meninghe nicht en weten noch können verstaen, dass Köln seine Erklärung
über die Schosspflicht seiner Angehörigen wiederhole und durch einen glaubwürdigen
Boten einsende; ist in diesem Falle bereit, Wasser fass die rückständigen
Unkosten durch denselben Boten zuzustellen1; versichert, dat wii in
gantzer waerheit nicht en begheren mit ymande und sonderlinghes mit ju
heren und juwen burgheren enighen Unwillen to hebbene, wanneer wii van
eedes weghene daerto nicht en worden gedronghen; und wolden ock wal
umme twidracht willen, de hiir under dem ghemenen coopmanne van des
schotes weghene ghevallen is, dat ju ditzelve van anbeghinne ghelevet hadde,
wii en twivelen nicht, juwe burghere, de hiir to Brucghe Riinsche wiine
ghetappet hebben up des coopmans Privilegien und sunder er schot to be-
talene enwech ghetoghen zint, en solden den unhorsam nicht bewesen
») anno — j&nu&rio fehlt L, ergänzt ans K.
*) Am 5 Jul. 1449 quittirte Godart vamme Wass&rvasse dem Kfm. in Brügge den
Empfang von 225 rhein. Guhl, und 2 JL Kölnisch. (Or. im StA Köln). Vgl. n. 360 ff
HanMrecMse ▼. U31— 76. III. 51
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